Gegen 15:00 Uhr kommen wir im Nationalpark des Mount Kenya an. Hier werden wir eine Nacht bleiben.
Wieder viele verstaubte und sehr unbequeme Straßen passiert. Viele Kinder am Straßenrand haben uns winkten uns zu oder sind einfach ein Stück mitgelaufen. Der „Stinkefinger“ ist hier auch bekannt! Sie hofften, dass wir vielleicht etwas aus dem Auto geben. Oft sehen wir, wie die Leute hier viele Kilometer am Wegesrand laufen. Mütter mit ihren Kindern; Kinder mit kleinen Ziegen. Männer, die einfach so am Straßenrand sitzen und schauen. Wir durchfahren viele kleine Dörfer und sehen ihre kleinen Hütten.
Mount Kenya Nationalpark
Mount Kenya, mit 5199 m der höchste Berg des Landes, ist mit ewigem Schnee und Eis bedeckt, obwohl er am Äquator liegt. Der Nationalpark umschließt den Berg selbst ab einer Höhe von 3200 m, sowie zwei Vorberge an den Routen Naro Moru und Sirimon. "Kirinyaga" wie der Berg von den Kikuyu genannt wird, für die er heilig ist, wurde 1899 von dem ersten Europäer Sir Halford Mackinder, bezwungen. Mount Kenya ist ein erloschener Vulkan mit drei Gipfeln: Batian (der höchste), Nelion und Lenana. Von diesen Gipfeln ist nur der harte Kern erhalten geblieben, der restliche Vulkan erodierte über die Zeiten.
Wenn auch als Erholungsgebiet ausgewiesen, enthält der Park doch viele Wildtiere und ist von geologischem wie botanischem Interesse. Elefant, Büffel und Nashorn sind häufig zu sehen, wenn man langsam emporsteigt, und selbst in der alpinen Zone direkt unter den Hauptgipfeln gibt es Wildtiere in Form von Riesenklippschliefer, die um Futter betteln. Die Vogelwelt ist vielfältig.
Man kann die hohen Rufe von Rotkopfpapageien hören und erschreckt beim rauen Ruf und schnellen Flügelschlag eines Silberwangen-Hornvogels.
Die bewaldeten Berghänge unterhalb der Parkgrenze, die viele Podacarpus (Eibenarten) und flechtenbewachsene Olivenbäume enthalten, gehen mit steigender Höhe in eine Bambuszone über, von denen einige bis zu 15 m hoch sind.
Das fügt sich gut in die Baumheidenvegetation ein, die manchmal die dreifache Höhe erreicht. Dann schließt sich Moor an, mit stacheligem Bültgras, Riesenlobelien und Kreuzkraut bis zu einer Höhe von 4,5 m. Zwischen dem Bültgras wachsen Immortellen, Gladiolen, Rittersporn und Korallenbäume. Westlich des Mount Kenya liegt das Laikipia Plateau, eine Trockensavanne mit einzelnen Akazien.
Unser Hotel liegt auf einer Höhe von 2.194 m. Dies merken wir auch gleich, weil wir unsere Reisetasche ein kleines Stück zum Hotel tragen und nach Luft ringen. Die Luft ist hier oben dünner!
Unser Zimmer heißt: „Ndovo“ Es ist sehr hübsch! Da ich immer neugierig bin und anhand meines Sprachbuches nicht herausbekommen habe, was an unserer Zimmertür steht, frage ich einfach an der Rezeption. Das Zimmer heißt „Elefanten-Lodge“ und ist das größte Zimmer im ganzen Haus. Wenn wir durch das große breite Fenster schauen haben wir einen direkten Blick auf die Wasserstelle vor dem Haus. Wir können die Tiere sehr schön beobachten. Als wir ankamen hatten wir gleich das Gefühl, in einem dichten, grünen Dschungel zu sein. Die Luft ist kühl und viel feuchter. Die Bäume sind mit Moosen und Flechten versehen. Die Vogelgeräusche sind für mich einmalig, denn solche Töne habe ich noch nie gehört. Das ganze Haus ist auf Pfählen aus Holz gebaut.