Uns begegnen eine ganze Menge der hübschen Rotstirn-Braunlemuren, die wie kleine Ferkel grunzen und quieken und immer in großen Gruppen durch die Bäume turnen. Hier im Park gibt es in regelmässigen Abständen Tränken, die von den Waldtieren gerne aufgesucht werden und wo man sie gut beobachten kann. Riesengroße, sehr beeindruckende Tamarindenbäume finden wir hier, die mir sehr gefallen. Wir haben eine wunderschöne Wanderung mit kräftigem Wind, der alle Moskitos verscheucht hat, leider auch die Schmetterlinge. Als wir zurückkommen, ist es fast dunkel und sehr kühl geworden. Nach einer raschen Dusche ziehen wir wärmere Sachen an und wappnen uns dann mit Taschenlampen für unsere Nachtpirsch. Mit dem Bus werden wir ein paar Kilometer weit zum Dornenwald gebracht, wo wir heute endlich den Mausmaki aufspüren wollen.

Mit einem einheimischen Führer und natürlich immer Roger dabei, der schwer erkältet und von Marion mit Medizin eingedeckt worden ist, laufen wir mucksmäuschenstill durch den windumbrausten, schaukelnden Dornenwald. Es ist eine ganz fremde, eigenartige Welt, kühl und sehr windig.

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Wir leuchten alle Bäume und Sträucher an und entdecken bald einen Wieselmaki, der an einer kräftig schaukelnden Didieracea sitzt und sich offenbar mühelos festhält, obwohl der schlanke Stamm von langen scharfen Dornen besetzt. Er mampft genüßlich die zarten grünen Blättchen und schaut dabei zu uns herunter. Und kurz danach sehen wir endlich auch den lang gesuchten Mausmaki, es ist ein roter Mausmaki, etwa hamstergroß sitzt er dort oben und schaut mit Riesenaugen zu uns herunter. Leider verschwindet er bald in der Finsternis. Wir leuchten weiterhin alle Bäume ab, aber weitere Lemuren können wir heute nicht mehr entdecken.

Als wir unsere Pirsch beenden und zum Auto zurückkommen, machen dort zwei Einheimische sehr schöne Musik mit selbstgebauten Instrumenten. Nach dem Abendessen wird uns Jackfrucht serviert, die wir mit Genuss verspeisen. Wir sind müde und verziehen uns bald unter unsere Moskitonetze.