Am Ufer des Mandrare-Flußes haben wir einen schönen Blick über das breite, fast ausgetrocknete Flussbett. Ein Hirte mit seinen Zebus läuft zum Wasser, die Tiere trinken, er wäscht sich dort. Man spürt, daß alle und alles auf den Regen wartet. Alles ist ausgedorrt und staubig. Dann sehen wir von weitem die großen Schlafbäume (Tamarinden) der Flughunde. Man darf nicht nahe dran gehen, um die Tiere nicht zu stören. Mit dem Fernglas sieht man sie aber ganz gut. Sie haben eine Spannweite von immerhin 1 Meter und ernähren sich ausschließlich von Früchten.

Zum Schluss sehen wir dann noch zwei Wieselmakis (nachtaktiv) schlafend in ihren Baumhöhlen sitzen und sind ganz still, um sie nicht zu wecken.

Nun haben wir eine Weile Freizeit und schauen uns noch den kleinen, aber feinen botanischen Garten mit der hiesigen Sukkulentenflora an. Herrliche Exemplare von Pachypodien und Didieraceen und Euphorbien stehen dort. Es ist schwülheiß, und wir sitzen faul um das Restaurant herum und freuen uns über die Kattas, die überall herumwuseln und maunzen.

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Nach dem Mittagessen zieht sich der Himmel ganz dunkel zu, und als wir abfahren, beginnt es zu donnern. Ein paar Tropfen fallen, da freut sich alles. Obwohl hier fast täglich ein Bus Besucher zum Berenty-Park bringt, ist die Straße in einem katastrophalen Zustand, es sind mehr aneinander gereihte große Schlaglöcher als Teer da. So kommen wir nur langsam und mühsam vorwärts. Überall wachsen üppige Opuntienhecken (Ohrenkakteen). Manche Opuntien haben keine Stacheln, die werden von den Kattas sehr gerne gefressen, weil sie so saftig sind. In einem Dorf hält unser Fahrer, um Holzkohle mitzunehmen, und wir sind mal wieder Schauobjekte. Marion sitzt ganz vorne neben dem Fahrer und leuchtet den Leuten schon weiß mit roten Wangen entgegen. Nun werden wir noch viel schneller als "Wassas" entdeckt, und johlend laufen die Kinder herbei. Die Frauen lachen sich schief über Marion’s rote Wangen und zeigen immer darauf. Das können sie gar nicht fassen, dass ein Mensch rote Wangen haben kann. Tja, wir können uns keine schwarzen Wangen vorstellen. So ist das eben.

Roger zeigt uns hier verschiedene Heilpflanzen, die an einem Stand angeboten werden. Es gibt da auch eine Rinde, die als Prophylaxe gegen Malaria genommen wird. Malaria ist in ganz Madagaskar das größte Gesundheits-Problem, und viele Menschen sterben daran.