Es wimmelt auf der gesamten Insel von Eidechsen und man hat ständig Sorge, eine zu zertreten. Besonders Wright´s- und Seychellenskinke huschen kreuz und quer durchs Laub. Es ist mit einem Tier pro 3,5m2 die höchste Eidechsendichte der Welt, versichert uns Toni. Dazu sind in den Bäumen noch unzählige Bronzegeckos und Grüne Taggeckos zu entdecken. Erstaunlich sind die riesigen, daumendicken Tausendfüßer, die weit in die Baumkronen hochklettern. Angeblich sind es die weltweit größten und deshalb im Guinness-Buch der Rekorde vermerkt. Leider liegen auch immer wieder tote Tiere auf dem Weg, vielleicht von einem Virus hinweggerafft.
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Plötzlich entdecken wir am Waldboden einen Seychellendajal. Diese extrem gefährdete Elsterndrossel kam bei meinem letzten Seychellenbesuch nur noch auf der Insel Frégate mit 22 Exemplaren vor. Damals konnte ich diese Insel nicht besuchen und so ist es die erste Begegnung mit dem an eine schlanke Amsel mit weißen Flügeln erinnernden zutraulichen Vogel. In der Zwischenzeit erhöhte sich der Bestand durch intensiven Schutz auf 70 Tiere und so konnten zur Sicherheit einige Vögel auf anderen Ratten- und Katzenfreien Inseln ausgesetzt werden. Auf Aride sind es zurzeit 20 Dajals, die alle beringt sind, täglich kontrolliert werden und sogar Namen tragen, wie uns Toni erklärt. Er scharrt mit dem Fuß Laub zur Seite und schon fliegt ein Pärchen herbei und sucht auf der offenen Stelle nach Nahrung. Ich bin begeistert. Das Hochgefühl steigert sich noch, als beim steilen Aufstieg auf den Gros la Tête mit seinen 134 m der erste Seychellenrohrsänger zu sehen ist. Ursprünglich nur noch auf der Insel Cousin zu finden, haben sich die letzten 12 Überlebenden durch intensiven Schutz auf diesem kleinen Eiland auf 300 vermehrt. Daraufhin brachte man weitere Vögel auf andere geeignete Inseln und so leben auf Aride inzwischen über 2000. Ich kann diese flinken Vögel trotz dichtem Laub gut fotografieren und bin happy.