Unser Führer warnte uns nun vor, die nächste Wegstrecke sei sehr holprig und Trostlos. Eher ein langweiliges Kräftezehrendes Stück unserer Wegstrecke. Die reine Sandpiste war allerdings sehr holprig und mitten in der Strasse stand immer mal wieder ein Baum. Von der Strasse aus waren trockene Menschhohe Sträucher und Baume zu sehen, eher ein Dickicht. Die Strasse war einfach wie eine Schneise in den Busch geschlagen. Aber langweilig war es ganz und gar nicht. Immer wieder tauchten Giraffen auf, von denen wir oft zuerst nur den langen Hals und Kopf sahen und dann waren da noch die Elefanten! Sicher an die 50 Stück, kleinere und grössere Herden, z.T. mit etwa 3 Monaten alten Babys. Auch Hornraben und Hörnchen waren immer wieder am Strassenrand. Nicht nur wegen der sandigen Strassen wird langsam gefahren, man weis nie, was plötzlich über die Strasse eilt.

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Wir erreichten nun den Chobe Nationalpark, den Caprivistreifen. Hier bildet der Choberiver ja auch die Grenze zu Namibia.

Der Blick auf diese Ebene war fantastisch! Am Fluss entlang grüne Wiesenflächen und Tiere soweit das Auge reicht. Uns begrüssten Paviane, Zebras, Antilopen, sogar Säbelantilopen waren dabei. Kudus mit sehr langem Geweih, ab und zu Büffel und Warzenschweine, eine Kolonie Mungos und grössere Elefantenherden, Hornraben, Hühner mit blauem Kopf, Adler, Störche und auch Geier. Der Anblick war einfach toll!

In der Nacht hatte es sehr gewindet und Sand durch die Netzfenster unseres Zeltes getrieben. Eine feine Schicht bedeckte nun uns und unsere Schlafsäcke. Es war recht warm und es schien alles an mir zu kleben. Ich war schon um 3 Uhr wach, sollte aufs Klo, wollte aber die Freiluftveranstalltung nicht besuchen, schon gar nicht, nachdem gestern Abend Spinnen gesichtet wurden! Ich hielt es noch zwei Stunden bis Tagesanbruch aus! Die Wolken hingen sehr tief und es begann zu regnen. In der Ebene war nicht viel los. War das wirklich der selbe Landstreifen? Einige Büffel durchquerten den Fluss und eine grosse Impalaherde streifte an uns vorbei. Mitten auf dem Weg lag ein sterbendes Flusspferd. Es hatte grosse wunden am Rücken.