Auf der Lesotho-Seite ging es nun die Berge hoch und runter, aber nicht mehr so krass, und auch die Straße war ganz in Ordnung. Wir kamen an einigen Ansiedlungen vorbei, trafen auf Hirten mit Ponys und Schafen. Die Reiter waren in diese typischen Decken gehüllt, wobei eine Hand unter der Decke bleibt, um sie zusammenzuhalten. (Warum haben die keinen Verschluss erfunden?) Die andere Hand diente zur Arbeit. Im Prinzip jeder Zweite streckte seine freie Hand in einer Art Bettelgeste aus und da wir ja wieder Glasperlen usw. dabei hatten, waren Trinity und Baron Blixen auch durchaus bereit, diesem Wunsch nachzukommen. Aber man muss schon irgendetwas dafür tun.
Wir fuhren immer weiter die „Roof of Africa“ Straße entlang, kamen nach Mokothlong, ab wo die Straße asphaltiert war und waren richtig froh, hier kein Hotel bekommen zu haben. Über drei weitere Pässe, jeder über 3000 Meter hoch, ging es, bis wir kurz vor Sonnenuntergang die New Oxbow Lodge erreichten. Im Winter scheint die Gegend als Skigebiet beliebt zu sein, aber jetzt waren wir die einzigen Gäste. Nach dem Dinner gingen wir in unser Zimmer und warfen den Gasofen dort an.

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Donnerstag, 28. November
Nach dem Frühstück fahren wir über einen letzten Pass und steigen danach stetig ins Tiefland hinab. Unterwegs verschenken wir einiges von dem mitgebrachten Krempel an verschiedene Kinder. Eine Gruppe von drei Mädchen haut vorsichtshalber ab, bevor ihnen Trinity etwas schenken kann. Ein anderer kleiner Junge hat seinen noch kleineren Bruder auf dem Arm und weiß gleich gar nicht, ob er nach dem Geschenk greifen und dabei seinen Bruder loslassen soll. Sehr niedlich.
Allerdings gibt es auch andere Anhalter, die etwas von uns wollen. In einer Radarfalle – 80 km/h waren erlaubt – werden wir geschnappt und zu einer Sofortstrafe von 30 Rand verurteilt. Die Polizisten sind gut an ihren orangefarbenen Warndecken zu decken. Aber auch Einheimische werden geschnappt, nur kratzt die eine Strafe von drei Euro wahrscheinlich mehr als uns. Nach diesem Zwischenfall fuhren wir vorsichtiger weiter und kamen prompt in die nächste Kontrolle. Aber diesmal gibt es nichts zu beanstanden, und der Polizist ist mehr damit befasst, Trinity kennenzulernen als uns zu verhören.