Gegen 7 aufstehen und Frühstück. An Bord eines kleinen Bambusboots steuern wir auf eine wie ein versunkener Vulkan wirkende Insel zu, außen Fels, innen ein See, nur eine niedrige Durchfahrt hat die steigende Flut freigelassen, wir legen uns flach auf den Boden des Bootes, ein Ruder bricht am Felsen, aber wir sind durch. Zurück an Bord des Mutterschiffs macht sich unter der Mannschaft Erleichterung breit, denn jetzt geht es wieder Richtung Hafen, den wir auch gegen Mittag erreichen. Es ist anscheinend ein Sturm im Anzug, so dass alle weiteren Fahrten mit Dschunken in den nächsten Tagen entfallen werden.
Per Minibus zurück nach Hanoi, nur unterbrochen von einem Stopp an einem großen Asialaden, der auch Behinderten-Werkstatt ist und Schnitzereien, alles aus Seide, kleine und große Skulpturen und Kaligraphien führt. Das ist lieb gemeint und gar nicht aufdringlich wie vielleicht in Arabien. Größere Einkäufe kann man auch per Schiff schicken lassen. Nach Gera kostet es 141 Dollar. Einige Kunden sind mit ihren Artikeln fotografiert, beschriftet und an einer Wandzeitung aufgehängt worden. So sehen also Würzburger aus, die jetzt einen Zentner Buddha im Vorgarten stehen haben.
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In Hanoi beziehen wir wieder unser Hotel und machen am Nachmittag noch mal eine einstündige Cyclo-Tour durch die Altstadt. Die endet am Bach-Ma-Tempel, der Pagode des Weißen Pferdes. Schon wieder hungrig stürzen wir uns in eine der vielen Essgässchen, nehmen auf den Stühlchen platz und zeigen auf den Teller des Nebenmannes: der hat Pho-Nudelsuppe, die uns auch schmeckt. An der nächsten Ecke bekommen wir heiße Platte mit Kocher (nuong) serviert, dazu rohes Gemüse und ordentlich mit dem Karatemesser bearbeitetes Fleisch. Der Sohn des Hauses assistiert, und wir lassen uns alles schmecken. Eine Ecke weiter duften gegrillte Sate-Spieße, 2 gehen noch rein, lecker serviert im Baguettebrötchen, das man hier wohl den Franzosen verdankt, natürlich ganz frisch.