Wir sind fast allein am Strand, die anderen Besucher haben sich auf der Insel verteilt. Schön, das höchstens 60 Besucher auf die Insel dürfen. Nicht auszumalen, wenn hier die Urlauber Handtuch an Handtuch liegen würden.
Wir gehen schnorcheln, in der Hoffnung einen Rochen zu sehen, von denen es hier, laut Erzählungen, einige geben soll. Aber es taucht keiner auf, dafür sehen wir aber einige Clownfische und sogar einen Kugelfisch.
Ein Strandspaziergang ist hier wirklich etwas Besonderes. Der Sand ist so weiß, dass er mich blendet und überall sehe ich Spuren von Meeresschildkröten.
 Gegen 17 Uhr verlassen wir den Strand, machen uns frisch und treffen uns mit den anderen im Besucherzentrum. Hier wird die Arbeit der Aufzuchtstation dokumentiert und wir haben die Möglichkeit uns sehr intensiv mit dem Leben der Meeresschildkröten zu beschäftigen. Am meisten hat mich fasziniert, dass die Meeresschildkröten kaum oder gar keine Eier gelegt haben im Jahr 2004. Es war das Jahr, als der Tsunami in Südostasien ganze Küstenstriche zerstörte. Sie haben es gewusst, sie haben etwas gespürt, was sie davon abhielt sich zu paaren und sich zu vermehren. Haben sie gewusst, dass ihre Nester und Nachkommen vernichtet worden wären?
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Der Mensch hat diese Gabe verloren, vielleicht sollte er besser auf die Zeichen der Tiere und der Natur acht geben….
Mit diesen Gedanken gingen wir Abendessen. Im Besucherzentrum saßen ca. 20 Urlauber aus allen Herren Länder und ließen es sich schmecken. Unser Tourguide erklärte uns, dass die Ranger jetzt am Strand patrouillierten und Ausschau nach den Meeresschildkröten halten. So bald sich die Gelegenheit ergibt, werden wir von ihnen gerufen und dann müssen wir ihnen schnell folgen. Bis dahin kann es allerdings die eine oder andere Stunde dauern. Wenn wir Pech haben, dann kommt auch gar keine oder erst in den frühen Morgenstunden.