Um sicher zu stellen, dass der Bus sie auch tatsächlich mitnehmen würde, stellten sie sich mitten auf die Fahrbahn. Und wirklich, der Bus verlangsamte sein Tempo und hielt für sie an. Das Fahrziel des Busses konnten sie dank der Nudelschrift zwar nicht entziffern, aber außer Changwong konnten sie sich gar kein anderes Ziel ausmalen, schließlich war es die nächste Stadt. Am vorderen Eingang des Busses warfen sie diverses Kleingeld in einen Trichter, bis der Fahrer ihnen bedeutete nach Hinten durch zu gehen, scheinbar hatten sie genug Münzen eingeworfen. Im Bus saßen eine Handvoll Koreanerinnen in fortgeschrittenem Alter, die unser Grüppchen ansahen wie das achte Weltwunder.
Scheinbar hatten sie noch nie in ihrem Leben Europäer zu Gesicht bekommen, zumindest keine mit strohblonden Haaren, wie sie der kleine Achim hatte, zumindest ließen die offenen Münder diesen Schluss zu. Um kein weiteres Aufsehen zu erregen, setzten die vier sich in die letzte Reihe und verhielten sich still. Der Bus setzte seine Fahrt fort, vorbei an der kilometerlangen Steinmauer samt den immer noch dort sitzenden Anglern. Die Richtung stimmte also, die Stimmung der Gruppe hellte sich auf, Changwong war in greifbarer Nähe.