Mein Mann macht sich wieder einmal bei den Aussies „beliebt“, indem er nach „englischem“ Tee fragt. Diesbezüglich sind die Australier etwas empfindlich, das Verhältnis zum ehemaligen Mutterland ist manchmal etwas gestört. Das ist aber auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass nach der Entdeckung des australischen Kontinents ab 1787 160000 zwangsweise deportierte Sträflinge aus englischen Gefängnissen die ersten Siedler waren und dass manche Engländer heute noch die Australier als Nachkommen von Verbrechern ansehen. 
 
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Wir sind weiter auf dem Weg nach Westen. Hier ist es noch viel einsamer und weniger touristisch als im Norden. Das Land ist sehr dünn besiedelt, auf 25 qkm lebt nur ein Einwohner. In Deutschland ist es etwas voller: hier leben ca. 220 Menschen auf 1 qkm!
Dafür gibt es in Westaustralien reichlich Rinder und noch viel mehr Fliegen, die wegen des Rinderdungs bestens gedeihen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kann man sich der unzähligen aufdringlichen Fliegen, die in Mund, Nase, Ohren und Augen krabbeln wollen, nicht erwehren. Die Mückenplage ist unvorstellbar und unbeschreiblich! Man richtet sogar seinen Tagesplan nach den Mücken: Frühstück um ½ 6 Uhr vor den Mücken, Abendessen ab 20 Uhr nach den Mücken.
Es gibt aber auch Erfreulicheres in dieser schönen Gegend. Wir sehen Wildpferde und Wildesel, die sich mit unserem Auto ein Wettrennen liefern, es gibt mannsgroße Termitenhügel in interessanten Formen und wir sehen die interessanten Boab- oder Flaschenbäume (in Afrika werden sie Baobab genannt).