Nach dem Frühstück brachen wir allerdings nicht gleich auf, wie ich erwartet hatte, sondern es wurden Kartenspiele vorgekramt. Dann gab es noch Berge von Lachsforellen zum Mittagessen. Erst gegen 15.30 Uhr starteten wir zum Heimritt. Es regnete erst leicht, und ein kräftiger Wind wehte uns um die Ohren, und wir hatten Mühe, die freilaufenden Packpferde nicht aus den Augen zu verlieren, die ein Mordstempo vorlegten, weil sie wußten, daß der Stall rief.

Tja, und dann waren sie wieder da, meine heißgeliebten Sümpfe. Ich sank bis zum Knie ein, und der nasse Modder rann mir in die Stiefel. Jetzt regnete es auch stärker, und innerlich fluche ich nicht schlecht. Der Schwede hatte ganz Recht, ihm war schleierhaft, wie jemand für so eine Tour noch bezahlen kann. Er war total fertig.

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Dann mußten wir einen etwa 3 m breiten, aber sehr spitz-scharf-steinigen Bach überqueren und führten daher die Pferde am Zügel. Und nach der Regel, immer in die Richtung zu schauen, in die das Pferd gegen soll und nicht das Pferd ansehen, gehe ich also durch den Bach und führe das Pferd am Zügel hinter mir. Als ich auf der anderen Bachseite angekommen war, sprang auch das Pferd, allerdings nicht hinter mir her, wie geplant, sondern zwei Meter nebendran. Da ich - gut gelernt - den Zügel fest in der Hand hatte, landete ich mal wieder im Dreck. Ein Jammer, daß jetzt keiner zum Streiten da war, ich hatte eine tolle Laune. Dann ging es im Höllentempo vorwärts, allen war es ungemütlich bei dem strömenden Regen, und auch die Pferde zog es mächtig heim. Voran liefen die freien Packpferde und sie galoppierten von sich aus des Öfteren. Im Schritt gingen wir nur, wenn das Gelände es erzwang, sonst war flotter Trab und - wann immer möglich - Galopp angesagt mit Slalom durch die Buckelwiesen.