… es ging ziemlich bergan, für den einen oder anderen wurde die Atemluft etwas knapp ... und es zog eine mächtige, dunkle, wassergefüllte Wolke auf , die uns einige Meter, bevor wir endlich den angestrebten riesigen Gletschersee erreicht hatten, mit Regen überschüttete ... und dennoch, selbst inmitten dieses immensen Regenschauers war dieser See ein beeindruckender, in Größe und Majestät nie erwarteter Anblick, mit der Dreingabe dieser ganz besonderen Regen-Atmosphäre, in der die Welt scheinbar im Grau versinkt, ganz friedlich wird und der See noch leuchtend türkis ... ja, tatsächlich zu leuchten schien...
... am Ufer des Sees überraschte uns das bekannte, offenbar seit einiger Zeit bereits zu diesem See gehörende Hotel mit schier riesiger Ausdehnung (nun, zumindest haben wir es inmitten dieser Bergwelt zunächst so wahrgenommen); man kann sicher darüber streiten, ob das Hotel in diese Landschaft passt, aber als Hotel würde es mich samt seinem Standort durchaus interessieren ... dennoch, riesig ... unfassbar ... oder wirkt es nur so ... nein, es ist riesig ... trotz des trüben Wetters, des kalten, unbehaglichen Regens und der verhangenen Berge ... ein unglaublicher, beeindruckender Ort, der trotz Touristen, Hotel etc. unbeschreibliche Erhabenheit ausstrahlt...
... auf dem Rückweg wurde es trockener; im Wald roch es wunderbar nach feuchtem Waldboden, Regen, Wald – ganz besondere, spezielle Gerüche...
... eines kennzeichnet diesen Urlaub: die Tage vergehen unglaublich schnell, rasen mit all ihren Eindrücken förmlich an uns vorbei; angefüllt mit immer wieder neuen Erlebnissen, Herausforderungen ... fast ist man nach dem Tempo der ersten Tage, vor allem in Vancouver, froh, etwas ruhigere Stunden zu verleben, angekommen zu sein, eine Ahnung zu bekommen, das wir tatsächlich genug Zeit haben werden, vieles zu erleben, zu sehen... Erinnerungen zu sammeln...
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Lake Louise
14.6.2008
...Lake Louise einen Tag später im Sonnenschein ... am anderen Ende des Sees schneeweiße Berge – Gletscher in weißen Wolkenfeldern ... es ist nicht genau zu erkennen, wo der Berg, wo der Gletscher endet und die Wolken beginnen ... wenn ich allein wäre und Zeit hätte, würde ich zeichnen; versuchen zu zeichnen, wie am Ende des Sees sich zwischen links und rechts herabfallenden, leicht bewaldeten Bergrücken der wunderschöne, weiße, unterhalb des Gipfels steinige, von Schneefeldern durchzogene Gletscher erhebt und in einer Art „V“ zum See gehört ... abfällt oder ansteigt...