... ein paar Gedanken aus dem Alltag fern diesen Ortes und diesen Urlaubes zucken mir durch den Kopf ... wie unsinnig, dies angesichts der beeindruckenden Naturkräfte an den Athabasca-Wasserfällen zuzulassen, in der Entspannung des Urlaubes, der Wahrnehmung neuer Eindrücke – doch die Gedanken haben ihre eigene Richtung ... zunächst war die Distanz, die räumliche und geistige Entfernung aufgrund des neu Erlebten, Erfahrenen groß genug, ganz im Urlaub und seinen Herausforderungen anwesend zu sein, sein Alltagsleben völlig auszublenden, weit hinter sich zu lassen ... jetzt kehrt jedoch auch in der Fülle des Urlaubes etwas Gewöhnung, Alltag ein...
 
... die Athabasca-Wasserfälle sind zwar „nur“ 23 m tief/ hoch, aber in den sog. „Time Tunnels/ Potholes“ (Zeittunneln/ tiefen Löchern) und dem Fall selber ist die gewaltige, über Jahrtausende in den Stein gegrabene Wasserkraft unglaublich gut erkennbar ... eine Infotafel schreibt: „... die rauschenden Wasser ... hören und sehen ... spüren sie einen Hauch der Vergangenheit“…
 
… eine weitere Infotafel auf dem touristen- und naturfreundlichen Holzübergängewegsystem rund um den Wasserfall schreibt: „... after centuries of battle, the waters surrendered and abandoned this channel. Walk back through time imagine the struggle between rock an water.

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Here the rock won but the scars of battle remain...“ („… nach einer jahrhundertelangen Schlacht schuf das Wasser diesen Kanal. Wandere zurück in der Zeit und stell dir den Kampf zwischen Fels und Wasser vor. Hier gewann der Stein, doch die Schlacht dauert an...“)
 
... wie eigentlich immer in den vergangenen (und kommenden) Urlaubstagen ein majestätischer, imposanter Natur-Anblick vor uns: die stürzenden Wasser; die im Verlauf des Wassers ausgewaschenen, in den dadurch entstandenen Riefen gut nachzuvollziehenden „Potholes“, wo sich aufgrund der gegenläufigen, kreisenden Strömung des Wassers und darin enthaltener Mineralien das Wasser über die Jahrtausende wie ein „Diamantbohrer“ in den Stein gebohrt hat und seinen Weg fortsetzt ... unglaublich fast, das diese tobenden, tosenden, von ständigem Rauschen begleiteten Wasser schließlich in einem ruhigen, breiten Fluss enden und träge weiterfließen ... die Athabasca-Fälle tragen laut Infotafel (auf deren Verständnis ich durchaus ein klitzekleines bisschen stolz bin) noch ein weiteres Mysterium in sich: sie entstanden in der Eiszeit ursprünglich aus Eis – Wasser/ Gletscherwasser, in dem Leben, Natur nicht möglich schien; im Laufe der Zeit haben sich dennoch Pflanzen entwickelt und es wurden 14 Fischsorten festgestellt ... es gibt bislang keine Erklärung für diese Entwicklung; diese Demonstration des Lebens; es ist unklar, wie die Natur diese lebensfeindliche Barriere überwinden konnte...