... das Hupen der Gletscherbusse oberhalb dieses Eisfeldes dringt gerade störend in meine Gedanken ... ich befinde mich auf etwa 2.300 m Höhe ... ich laufe über eine gewaltige, von Geröll bedeckte Schieferplatte ... den Rest der Menschheit habe ich für diese Momente etwas hinter mir gelassen; vermutlich folgt mir angesichts der beeindruckenden Gletscheransichten auf der anderen Seite dieser Steinplatte ohnehin niemand in diese nur auf den ersten Blick scheinbar karge, öde Steinlandschaft, die so anders, so still, so archaisch ist ... noch höre ich das Gletscherwasser am Eisfeld-Rand rauschen, in einer Steinspalte verschwinden und schaue auf eine Bergwand, auf der in Eis und Stein der Weg des herabgeflossenen Schmelzwassers beeindruckend gut zu sehen ist ... das Weiß der Berge, des Gletschers, des Eisfeldes blendet und es ist schon etwas Besonderes, so nah an diese erhabene Landschaft heranzukommen ... die Sonne strahlt...
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... anhand der Informationstafeln auf dem Weg zum Gletscher ist zu sehen, wie weit dieser seit 1992 zurückgegangen ist und das dieses Eisfeld in den vergangenen 130 Jahren mehr als 60% seiner Fläche, seiner Größe (dies entspricht ca. 350 Mio m³ ) verloren hat – dies gibt beeindruckender, eindringlicher über Erderwärmung und ihre Folgen zu denken als all die „erhobenen Zeigefinger“ der Wissenschaft und der Medien ... auch angesichts der Information, das dieses Columbia-Eisfeld, welches den Athabasca-Gletscher bedingt und Schmelzwasser in drei Weltmeere sowie einige Flüsse bringt, für die Industrie und Entwicklung der Gegenwart ungeheuer wichtig ist...
... ich lese gerade auf einer der hier allgegenwärtigen Informationstafeln, das die Rocky Mountains „a World Heritage Sites“ (eine Welt-Sehenswürdigkeit) mit den Nationalparks Jasper, Banff, Yoho, Kootenay sowie die Berge Assiniboine, Hamber und Mt. Robson (höchster Berg) sowie den dazugehörigen Provinzialparks eine geschützte Fläche von 23.069 km² umfassen ... kaum vorstellbare Superlative, wie so oft in dieser Landschaft...