Gleich hinter der Straße von Mackinac (Aussprache Mackinaw), die den Michigan- mit dem Huronsee verbindet, liegt die kleine, nur 10 Quadratkilometer große Insel Mackinac Island, die 1980 durch den Film „Somewhere in Time“ mit Christopher Reeve und Jane Seymour erstmals außerhalb der USA Berühmtheit erlangte. Es ist die Geschichte von Richard Collier, der nur durch Willenskraft ins Jahr 1912 zurückreist um dort Elise McKenna zu treffen, in dessen Bild er sich unterblich verliebt hat.

Schon die Anreise auf der rasant über die Wellen gleitenden Fähre über den Huronsee wird zum Sightseeing-Erlebnis. Im Rücken die 1957 erbaute Mackinac Bridge, die mit 8 km Länge die längste Hängebrücke in Nordamerika ist, vor uns der Leuchtturm auf dem winzigen „Round Island“ und das immer näher kommende Mackinac Island mit seiner großen und weithin sichtbaren Attraktion, dem mächtigen, 1887 errichteten „Grand Hotel“, dem weißen Palast im griechischen Stil, der auf einem von grünen Wiesen und blühenden Blumen bedeckten Hügel liegt und in dem bereits der Weltenbummler und Schriftsteller Mark Twain ab 1895 immer wieder logierte und Vorträge über seine Reisen hielt.

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Die viktorianischen Gebäude der Insel mit ihren blumenübersäten Vorgärten, die völlige Abwesenheit von Autos (und das im autoverrückten Amerika!) sowie die vielen Pferdekutschen auf der Main Street vermitteln uns sofort nach Verlassen der Fähre das Gefühl, uns im frühen vorigen Jahrhundert zu befinden. Es ist fast so, als wären wir nicht durch das Ankunftsterminal der Fähre, sondern durch eine Zeitmaschine gegangen.

Autos, außer Einsatzwagen der Polizei und der Feuerwehr, sind auf der Insel tabu. Bereits kurz nach der Erfindung des Automobils wurde dieses auf der Insel auch schon wieder verboten, nachdem die Pferde den Lärm nicht vertrugen und scheuten. Auf Druck der Mackinac Horsemen’s Association wurden die Autos daraufhin von der idyllischen Insel verbannt. Das Verbot hält bis heute an. In den Sommermonaten leben über 600 Pferde auf Mackinac Island; im Winter sind es immerhin noch 30, die Taxi- und Transportdienste leisten. Neben Zugpferden gibt es zahlreiche Reitpferde, und Gäste können sogar ihr eigenes Pferd für einen Ausritt auf der Insel mitbringen.