12.7.2009 Tehachapi – Death Valley – Beatty
 
Schnell kommt der Wechsel von grün zu grau, braun und rot. Die Wüste naht. Kilometerlang führt uns eine schnurgerade Strasse ins Death Valley. Was für eine Hitze!!!(55 Grad) Bei einem grossen See müssen wir rechts abiegen, verpassen aber den Abzweiger, da dieser grosse See nur noch auf der Landkarte existiert und in Wirklichkeit völlig ausgetrocknet ist. Eine solche Hitze haben wir noch nie erlebt, es ist als ob ein Föhn uns stetig heisse Luft anblasen würde. Kaum zum aushalten! Eilig hüpfen wir wieder ins klimatisierte Auto. Jetzt wissen wir warum die Shoshonen diesen Teil tomesha – brennender Boden nannten. Weiter geht es auf der S 374 nach Beatty wo wir übernachten wollen. Wir statten der“ Geisterstadt“
Rhyolite oder den paar Ruinen die noch übrig geblieben sind, einen Besuch ab. Schwer vorzustellen dass dies einmal während des Goldrausches eine florierende Stadt gewesen sein soll. Während dieser Zeit haben über 10 000 Menschen hier gelebt. Vornehme Damen, Geschäftsherren, Goldschürfer, Tagediebe und wilde Esel belebten die Strassen. 3 Eisenbahnlinien führten hier vorbei. Heute herrscht gespenstische Stille und nur der heisse Wind ist zu hören und spüren.
 
13.7.2009 Beatty – Death Valley – Red Rock Canyon – Las Vegas
 
Noch 7 Autostunden trennen uns von der Zivilisation.  Zuerst fahren wir Richtung Bad Water. Dies ist die tiefste Stelle Amerikas, 94 Meter unter dem Meeresspiegel und bleibt uns wegen seiner bizarren Landschaft und den scharfkantigen Salzkrusten in Erinnerung. Man fühlt sich hier wie auf dem Mond.   Auf dem Weg dorthin begegnen uns ein paar Teilnehmer eines Marathons. Die meisten sehen noch ganz frisch aus. Eine riesige Leistung unter solch harten Bedingungen zu laufen.

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Die Wüste scheint endlos, bis wir endlich wieder ein bisschen Grün entdecken vergehen ein paar Stunden. Vor Las Vegas wollen wir noch einen Abstecher in den Red Rock Canyon machen. Die in verschiedenen Rottönen gefärbten Felsen leuchten wunderschön in der Nachmittagssonne. Wir hoffen vergeblich ein paar wilde Esel zu sehen. Es ist ihnen sicher auch zu heiss und sie haben sich vermutlich in den Schatten der Felsen gelegt und halten Siesta.
 
Las Vegas wir kommen! Nach 13 Tagen Natur pur freuen wir uns auf die Zivilisation. Was für eine schrille, bombastische Stadt! Wir fahren den Strip hinauf zum Hotel Excalibur. Ein Märchenschloss in weiss mit roten Zinntürmen und blauen Fensterläden. Beim Einchecken müssen wir über eine halbe Stunden anstehen bis wir endlich an der Reihe sind. Bis dahin können wir schon etwas Casinoluft schnuppern. Ueberall leuchtet und blinkt es in allen Farben. Menschen sitzen an Einarmigen Banditen und versuchen ihr Glück. Endlich bekommen wir unser Zimmer mit der Nr. 12455 im 16 Stock. Ein mulmiges Gefühl , so weit oben zu sein. Ich mache mich auf die Suche nach Notausgängen, falls es brennen sollte.
 
13.7.2009  – 16.7. Las Vegas
 
Die Monorail bringt uns bequem und ohne Schweissperlen auf der Stirn zu den anderen Hotels. Hier kann man in einem Tag halb Europa bereisen. Im Caesars Palace fühlt man sich in den Strassen von Rom. Wir sitzen am Trevibrunnen geniessen wieder einmal einen richtig guten italienischen Espresso und schauen uns die Show an. Im Venezia singen Gondoliere Arien von Verdi und schiffen die Touristen durch die Kanäle. Draussen stehen wir auf dem Markusplatz und kommen zum Staunen nicht heraus. Im Paris Paris bestaunen wir den Eiffelturm.