Zu unserer Rechten  stürzt tosend ein Wasserfall von der steilaufragenden Felswand hinab ,an der deutlich erkennbar die Schliffgrenze markiert bis zu welch gewaltiger Höhe die Eismassen des Franz Josef Gletschers einst reichten.

Es geht ins Eis .Zuerst schmutzig Weiß ,verfärbt von den abgetragenen Sedimenten ,nimmt es je weiter wir hinaufsteigen ein immer reineren ,helleren Farbton an .Dem Bergführer folgend ,geht der jetzige Abschnitt senkrecht  die blanke Eiswand empor .Ein angebrachtes Seil erleichtert uns den Aufstieg an dieser etwas schwierigeren Passage .Spätestens an diesem Teil der Wegstrecke überzeugen uns die im Eis unschlagbar vorteilhaften Steigeisen vollends .Tauwasser läuft  uns über die Hände ,als wir uns an  dem Eisberg  hinaufziehen.

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Geschafft!

Vor uns befindet sich nun ein Tal aus Eis .Der Weg führt weiter durch diese Schlucht .Schroff ragen zu beiden Seiten schrundige verharschte Eisbarrieren auf .In der Mitte am Boden der Senke hat sich milchiges Gletscherwasser  aufgestaut.

Gletscherwand Neuseeland

Wir fotografieren die weiße Szenerie .Durch den Wechsel des Objektivs bin ich kurze Zeit unaufmerksam und bekomme die Anweisungen unseres Führers nicht mit .Ein beinahe fataler Fehler  wie sich gleich herausstellen wird.

Unser Guide geht vor .Ich bin der zweite in unserem kleinen Tross .Die anderen folgen in einer Reihe.

Ein falscher Tritt und schon ist es passiert!

Blitzschnell bin ich mit dem rechten Bein in einer tückischen Gletscherspalte verschwunden .Bis zum Schritt versunken in dieser bodenlosen Gefahr ,jagt mir nun die Eiseskälte des Gletscherwassers in den Körper .Reflexartig schießt meine Hand zu dem rettenden Seil ,dass glücklicherweise unseren Aufstieg sichert und umklammert es .Ich ziehe mein Bein aus der Spalte.