Während meiner Reise im Jahr 2006 durch Neuseeland war es eines meiner großen Ziele  einen der Great Walks, den Northern Circuit im Tongariro National Park (Weltkultur- wie auch ein Weltnaturerbe der UNESCO) zu durchwandern. Dieser Park liegt im Zentrum der Nordinsel im sogenannten Central Plateau, das vulkanischen Ursprungs ist. Durch diese vulkanische Aktivität entstanden die landschaftlich prägenden Vulkane: der 2291 m hohe Ngauruhoe, der Tongariro (1968 m) und der Ruapehu (2797 m).
Während der Wanderung umrundete ich den Ngauruhoe, wobei man die beiden anderen je nach Position wunderschön im Blick hat. Beim Ngauruhoe handelt es sich nicht nur um einen fast perfekt geformten Vulkankegel, sondern dank Peter Jacksons Verfilmung des Herrn der Ringe auch um den sagenumwobenen Schicksalsberg, was seine Attraktivität als touristischen Ziel noch beträchtlich gesteigert hat.
 
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In Turangi hatte ich meinen Ausgangspunkt für dieses Abenteuer gewählt, da von dort aus der Transport zum Startpunkt meiner Wanderung unkompliziert zu organisieren und auch die Zeit im Bus überschaubar war. Den Abend vor meinem Aufbruch verbrachte ich damit, Proviant für die folgenden Tage zu besorgen und meinen Rucksack ordentlich zu packen. Frühmorgens ging es dann endlich los, wobei ich in der Nacht nicht gerade viel geschlafen hatte. Keine Ahnung ob es an der Aufregung auf die bevorstehende Tour lag oder an der Hoffnung dass das Wetter die nächsten Tag doch bitte mitspielen sollte. Beim Wetter kann man sich aber in dieser Gegend nie sicher sein, da die topographisch erhöhte Region geradezu dafür prädestiniert ist, dass sich dort die Wetterverhältnisse blitzschnell ändern können, wie eigentlich in ganz Neuseeland.
Als der Bus auf dem Parkplatz des Mangatepopo Tals anhielt, hatte das Warten ein Ende und da auch das Wetter mitgespielt hatte, wurde ich schon dort mit einem atemberaubenden Anblick auf den Schicksalsberg und seinen „großen Bruder“ den Ruapehu belohnt. Mit so meinem Start spürt man den schweren Rucksack gar nicht mal so sehr. Der Track durchquert leicht ansteigend das Mangatepopo Tal, wobei man immer wieder an skurril geformten Lavaformationen und erstarrten Lavaströmen vorbeikommt.