Diese dürften bei nebligen Wetterbedingungen fast gespenstisch vor einem auftauchen.
 
Bei mir war das Wetter aber klar, wobei die Gesteinsformationen dadurch nicht weniger mystisch wirkten.
Beim Aufstieg wurde ich durch die Präsenz der umliegenden Vulkane gefesselt. Nach gut einer Stunde kam ich zu den Soda Springs am Ende des Mangatepopo Tals, wo es dann sehr steil bergauf ging und der Aufstieg zu einer richtig schweißtreibenden Angelegenheit wurde. Somit gönnte ich mir nach einigen Minuten immer wieder eine Verschnaufpause, um dabei das mir sich bietende Panorama zu genießen. Währenddessen passierte mich einer der zahlreichen Tageswanderer, der anscheinend nichts von möglichen spontanen Wetterumschwüngen gehört oder gelesen hatte.
 
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Sein Outfit beinhaltete kurze Hosen und Sandalen und auch bei näherer Betrachtung konnte ich nicht erkennen, dass er in seinem Rucksack Zusatzkleidung für schlechtes Wetter dabei hatte. Obwohl ich da schon innerlich nur den Kopf schütteln konnte, sollte das nicht einmal das krasseste Beispiel an unpassender Ausrüstung sein, dass ich an diesem Tag miterleben durfte, aber dazu später noch mehr.
Als dieses anstrengende Teilstück überwunden und der flache South Crater erreicht war, gönnte ich mir einen kurzen Ausblick, um doch den Anstieg auf den Ngauruhoe zu wagen. Größtenteils geht es auf diesem Abschnitt bei einem Schritt hinauf, dank der Vulkanasche zwei Schritte zurück. Aber die Aussicht auf einen grandiosen 360 Grad Blick auf dem Gipfel ließ mir diese Mühen erträglich erscheinen. Oben angekommen stellten wurden meine Erwartungen aber noch bei weitem übertroffen. Da es in den Tagen zuvor auf den Gipfelregionen der beiden Vulkane geschneit hatte, genoss ich nun in luftigen Höhen den atemberaubenden Blick auf den verschneiten Ruapehu, wie auch auf die beiden Kraterseen Upper und Lower Tama Lakes. Die Seen boten durch ihr Blau einen wundervollen Kontrast zur restlichen kargen Landschaft.
 
          
 
Neben der Rundumsicht auf „Mordor“ war alleine schon der Gipfelbereich mit den skurril aussehenden Skpulturen aus Schnee und Eis ein Fest für die Sinne. Diese waren auf dem gesamten Gipfelbereich zu sehen. Der Blick in den Krater war dann erwartungsgemäß ein anderer, als er im Kino zu erleben war: keine heiße Lava, sondern ein kleiner schöner Krater, der auch mit Schnee und Eis bedeckt war.