Ecuador und Galapagos
 
Anfang März 2005 machte ich mich auf die Reise von Freiburg im Breisgau in den tropischen Regenwald von Ecuador. So landete ich etwa vier Wochen vor Ostern in Quito, der Hauptstadt von Ecuador. Der einfachste und billigste Weg, sich in Quito fortzubewegen, ist die Tram. Die meisten Trams haben unterschiedliche Hupmelodien. Lustig, aber doch etwas seltsam, fand ich einige der Melodien, unter denen ich das Lied „I wish you a merry christmas“ und das Lied „Rudolf the rednosed raindeer“ erkannte. Um dies aber noch zu toppen ertönte an der Haltestelle, an der ich ausstieg (wohlgemerkt kurz vor Ostern), das Lied „I’m dreaming of a white christmas“ aus den Lautsprechern...
 
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Von Quito fuhr ich nach einer Übernachtung bei einer Familie mit dem Bus über die Anden nach Tena und weiter zu einer Station mitten im Regenwald. Auf der Fahrt konnte ich meinen Blick kaum von der faszinierenden Landschaft losreißen, vor allem der Wandel der Vegetation in Zusammenhang mit der Höhenlage von einer alpinen Hochgebirgslandschaft über den Nebelwald bis hin zum tropischen Regenwald war äußerst beeindruckend. In der Station wurde ich freundlich empfangen und in mein Zimmer in einer kleinen Hütte geleitet, das ich mit einem jungen Isländer teilte. Noch ehe ich meine Sachen abstellen konnte, forderte er mich auf, mit ihm nach draußen zu kommen. Dort zeigte er mir eine riesige Vogelspinne, die er kurz zuvor getötet hatte. Ihm hatte der Gedanke nicht gefallen, dass diese vor der Hütte herumkrabbelte. Die Hütte teilten wir uns mit einigen Kakerlaken, im Waschraum begegnete man häufig einer Vogelspinne, die dort zu hausen schien, und einmal entdeckte ich dort auch einen Gecko, der mit seinen Saugnäpfen an den Füßen mühelos an Wänden und Decke herumspazierte.
Im Regenwald ist alles überdimensioniert: das mag bei den Bäumen und den riesigen blauen Schmetterlingen sehr schön sein, bei Kakerlaken, Spinnen und einigen anderen Insekten hielt sich meine Begeisterung aber doch etwas in Grenzen...

Beeindruckend sind vor allem die Geräusche im Regenwald, wie das laute Zirpen der Zikaden und der Ruf vieler Vögel. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, bei diesem Lärm einschlafen zu können, nach vier Wochen im Regenwald hatte ich dann das umgekehrte Problem, dass mir etwas fehlte, wenn ich abends im Bett lag...