Bei unseren Streifzügen durch den Regenwald fand ich sehr praktisch, dass man kein Geschirr mitschleppen musste. Zum Essen verwendete man einfach große Blätter, so dass man sich auch den Abwasch sparen konnte. Viele meiner Vorstellungen vom Regenwald fand ich bestätigt (riesige Bäume, unendliche Artenvielfalt), andere weniger. So suchte ich während meines gesamten Aufenthaltes nach einer Liane, an der man wie Tarzan schwingen konnte. Am letzten Tag fand ich dann tatsächlich doch noch eine, an der ich mich über einen kleinen Graben schwingen konnte, was natürlich auch gleich mit einem Foto festgehalten werden musste.
Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass die Station Internetzugang hatte. Allerdings gab es am zweiten Tag meines Aufenthaltes ein Unwetter, das Internet funktionierte deshalb auch bei meiner Abreise sechs Wochen später immer noch nicht.
 
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Nach einer Woche im Regenwald lockte mich schon wieder das Abenteuer. Ich beschloss eine Kajakfahrt zu machen. Da die Kajaks nur auf dem Bus transportiert werden konnten, fuhren wir also gemeinsam mit den Kajaks auf dem Dach des Busses sitzend durch den Regenwald. Auf diese Weise erlebte man zumindest jedes Schlagloch, durch das der Bus fuhr, sehr eindrücklich. Unsere Fahrt endete an einem kleinen Bachlauf. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass die Straße auf der anderen Seite weiterging, wo auch ein weiterer Bus stand. Wir erfuhren, dass die Brücke vor einigen Tagen weggeschwemmt worden war und seither die Verbindung unterbrochen war. Wir hangelten uns also mit unseren Kajaks durch die kleine Schlucht zum anderen Bus. Dort lag der Fahrer unter dem Bus und hämmerte scheinbar wahllos mit einem Stein auf unterschiedliche Teile des Busses. Mehrfach versuchte er, den Bus zu starten, was aber stets misslang. Nach etwa einer Stunde hatte er doch noch Erfolg und wir konnten unsere Reise fortsetzen.
Auch die Kajakfahrt durch reißende Stromschnellen, etwas wilder und ursprünglicher als die Donau daheim, war sehr abenteuerlich , ebenfalls abenteuerlich fand ich dann mein Vesperpaket: ich hatte gesagt dass ich Vegetarierin sei und kein Fleisch esse, auf meinem Brötchen fand ich deshalb eine zentimeterdicke Schicht Tunfisch, nach der dann auch das gesamte Brötchen schmeckte, so dass ich nur mit Mühe einige Bissen hinunterwürgen konnte...
Nach dem Aufenthalt im Regenwald ging es nach Banos. Leider hatte ich nicht bedacht, dass zu dieser Zeit das Osterfest gefeiert wurde, weshalb es viele Pilger nach Banos zog und wir Mühe hatten, eine Unterkunft zu finden.