1960 traf Maria Reiche Yonah lb’n A’haron. Er lebte in den USA und hatte Thora-Theologie studiert und ein Komitee zum Schutz der Nasca-Linien gegründet. Von 1962 bis 1964 half er mit vielen guten Ideen zu Reiches Arbeit. Zum Beispiel entwickelte er ein Karteisystem, in das die Linien mit ihren Maßen und Eigenarten eingetragen wurden. Später ließ sich Maria Reiche auf den Kufen eines Helikopters festbinden, um Luftaufnahmen von den Bildern machen zu können. Diese machten sie weltbekannt. Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte Maria Reiche ein Gebiet von rund 150 Quadratkilometern zu Fuß vermessen. Dabei lebte sie spartanisch in einer kleinen Hütte am Rande der Pampa Colorada oder gemeinsam mit ihrer Freundin und Partnerin Amy Meredith in einem Haus in Lima. Selbst der Rollstuhl hinderte sie nicht, ihre Studien bis ins hohe Alter fortzuführen. Sie hat etwa 50 Figuren und 1.000 Linien entdeckt und vermessen. Die Wissenschaftlerin hat sich allein mit Maßband und Sextanten Meter für Meter durch die Pampa gearbeitet.
Anfang der 70er Jahre wurden die Nazca-Linien zu einer Touristen-Attraktion. Maria Reiche engagierte sich für den Schutz und den Erhalt der Zeichnungen und bewirkte 1994 die Aufnahme der Linien und Boden-zeichnungen in die Liste des Kulturerbe der Menschheit der UNESCO.
"Nasca ist das Land des ewigen Sonnenscheins und ich sehe vor mir schon die weiten Horizonte der Pampa, die sich braunrot in der Sommersonne ausbreitet, einsam und geheimnisvoll, ohne eine Spur von tierischem oder pflanzlichem Leben, geschweige denn Menschen. Für viele ist es zu öde und verlassen, für mich ist es mein Land, und ich fühle mich eins mit dem weiten Himmel, dem dunklen steinigen Boden, der weiten Ebene, auf der ein Mensch sich verliert wie ein kleiner unsichtbarer Punkt in der Ferne. Ich spüre bei der Arbeit nicht Hunger und Durst und älter werden." Maria Reiche