Die Blätter streuen wir nach den Angaben über den Erdhügel, spritzen Tropfen des Getränks auf den Boden. So opfern wir der heiligen Erdmutter Pacha Mama, danken ihr für das Essen, und bitten sie es zu segnen. Dabei wird klar, hier erleben wir das „Zusammenspiel“ von alten Glaubensgewohnheiten mit dem von den Spaniern hergebrachten Christentum.
Nach dieser Zeremonie beseitigt der Mann Erdschicht um Erdschicht, und unser Abendessen taucht auf. Wohl gegart sind das Huhn- und Schweinefleisch, eine feste Käseart, dicke Saubohnen, verschiedene Kartoffelsorten und Süßkartoffeln, die ja eigentlich gar nicht zu dieser Art gehören.
Das Alles wird zu der langen Tafel gebracht und serviert. Es schmeckt prima, und ist mehr als genug. Dazu genehmigen wir uns Bier.
Lukas bringt ein Paket herbei und verteilt daraus dicke warme Socken. Handarbeit einer von CHAMÄLEON unterstützten Kooperative. Klasse, und wir bekommen die geschenkt.
Das draußen vor das Fenster positionierte Thermometer zeigt 13,8°C als ich nach dem Wecken um Punkt 0600Uhr nachsehe. Das Frühstück in dem großen Raum voller ziemlich lauter Touristen aus Frankreich ist nicht so toll wie es das ganze Ambiente verspricht. Aber egal, wir wollen wegen der langen Strecke schon um 0700Uhr losfahren.