Um die Lodge herum sind einige Wanderwege angelegt die auch gut ausgeschildert sind. Wir entschieden uns kurzfristig den Aufstieg auf den kleinen Vulkan „Cerro Chato“ zu wagen. Der Pfad ist gut erkennbar und führt gleich durch dichten Regenwald steil nach oben. Er ist sehr matschig und ausgewaschen und mit Wurzeln der riesigen Bäume durchzogen. Wir kämpften uns nach oben durch, immerhin über 400 Höhenmeter. Der Gipfel in dem ein Kratersee liegt, lag aber leider in dichtem Nebel und wir konnten außer moosbewachsenen und von Wasser triefenden Bäumen nichts erkennen. So machten wir uns auf den Rückweg und genossen gleich danach ein Bad im heißen Pool in der Lodge mit direktem Blick auf den Vulkan.
{{g_ads}}
Das Frühstück in der Lodge gab es immer vom Buffet. Das Mittags- und Abendessen konnte man aus der Karte wählen, was aber auch nicht gerade günstig war. Aber trotzdem noch günstiger als in den meisten Restaurants in La Fortuna, in denen die Preise höher als in Deutschland sind.
Nach den vier Nächten fuhren wir weiter über Pital und ein lange Schotterstraße in die „Laguna del Lagarto Lodge“ kurz vor der Grenze zu Nicaragua. Sie besteht aus mehreren Gebäuden und insgesamt ca. 20 Zimmern, die meisten davon mit Blick auf eine der Lagunen. Allerdings ist alles ziemlich alt und abgewohnt. Die Lodge ist weit weg von jeder Verkehrsstraße und sehr einsam gelegen, umgeben von Primärwald der von Wanderpfaden durchzogen ist. Diese kann man gut begehen, benötigt allerdings Gummistiefel, welche man auch ausleihen kann. Im Wald selbst sahen wir viele Pfeilgiftfrösche und andere Amphibien, aber auch Nasenbären und ein Agouti die sich am Komposthaufen zu schaffen machten.
Das Essen hier ist einwandfrei und auch für uns Vegetarier gab es immer eine fleischlose Variante. Nur der Saft den es zu den Mahlzeiten gab war meistens mit einem Pulver angerührt und schmeckte fürchterlich künstlich, was in so einem Land in dem so viele Früchte wachsen wirklich eine Enttäuschung ist. Nicht einmal auf die Frage nach einer „Piña con agua“ konnte man uns eine richten, es gäbe ja Fruchtsaft oder Cola im Kühlschrank - ziemlich schwach für eine Lodge mitten im Regenwald in der Nähe von riesigen Ananasplantagen.
Es gab immer wieder heftige Regenschauer aber auch mal ein paar Sonnenstunden in denen wir uns eines der kostenlosen Kanus nahmen und etwas über die Lagunen paddelten.