… einige Zeit später … Oberdeck, sog. Sonnendeck, auf dem Schiff, fauler Nachmittag unterm Sonnenschirm … an sich nett, aber mich nervt gerade die Schiffsmusik, die eine Fliege um mich herum und die Menschheit; sei es das Gemurmel Fremder im Hintergrund oder das angeredet werden durch meine Reisebegleiter; egal wie konzentriert ich schreibe – dem entgehe ich nie …
 
… da die Besichtigungen in den Tempelruinen der Wüstenlandschaft am Rande des Nassersees erst morgen beginnen, verbringen wir einen ganz, ganz faulen, entspannten Tag auf dem vor Anker liegenden Schiff … ein Tag, der Ruhe vermittelt, Ruhe über uns bringt … kein „noch sehen und erleben müssen bzw. wollen“…
 
… ein friedlicher Urlaubstag geht zu Ende, dessen größte Herausforderung vermutlich in der Ruhe und Entspannung selbst lag…
 
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… selbst Monate später beim Niedertippen meiner Urlaubsnotizen fällt mir wieder auf, wie viel wir in den wenigen Tagen bisher, auch den gestrigen Tag der Ruhe berücksichtigt, erlebt und gesehen haben…
 
Nassersee
31.03.2009
08.00 – 09.30 Uhr
… vier Tempel, Kapellen etc. nah beieinander, auf einer Insel, wohin diese Kulturdenkmäler in den sechziger Jahren vor der Überflutung durch den modernen Staudamm-Bau von Assuan auf eine 57 km vom ursprünglichen Standort entfernte Stelle umgesetzt wurden, besichtigt – wir werden in den kommenden Tagen noch einige derartige Tempel und Tempelruinen der Pharaonen hier in „Nubien“, im „schwarzen Ägypten“ damaliger Zeit sehen – Rettungsaktionen, die schließlich in den zwei spektakulärsten Umsetzungen der in den Stein gehauenen Ramses- und Nefertari-Tempel von Abu Simbel sowie des Isis-Tempel von Philae gipfelten…
 
… jetzt ist wieder Urlaubsruhe auf dem Sonnendeck des Schiffes eingekehrt … und man kann im Moment einfach die karge, ruhige Wüstenlandschaft, in deren Mitte sich dieser große See befindet, ungestört auf sich wirken lassen…