Nassersee
01.04.2009
… unausgeglichener Morgen … ich bin noch sauer (und kann es gar nicht abstellen) über die gestrig Nacht fehlende Ruhe bzw. nicht in Ruhe gelassen werden … erst (gefühlt) ewiges Warten, das die anderen Reisenden einschließlich meiner Reisebegleiter zu Bett gehen und die Stimmen, die menschlichen Geräusche auf dem Oberdeck verstummen, der majestätische Sternenhimmel sich in all seiner Weite und Ruhe vor mir auftun kann … und als ich endlich anfange, diese besondere Atmosphäre zu fühlen, zu genießen, festzuhalten – kommt der Reiseleiter und quasselt auf mich ein … das ist doch nicht zu fassen … na, ich gehe mal davon aus, das mein Groll sich im Laufe des Vormittags legt …
 
… es ist 08.30 Uhr, wie auf dem Nassersee als Tourist üblich brechen wir mit einem kleinen Motorboot vom Schiff zu einer weiteren nubisch-pharaonischen Tempelanlage, nach Wadi-es-Seboua auf … die kurzen Motorbootfahrten gefallen mir gut, das Boot braust über die spiegelglatte Wasserfläche…
 
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… wir besichtigen diverse Tempelanlagen mit 4.000 Jahre alten, gut erhaltenen farbigen Wandmalereien … es ist heiß, sehr heiß … Wüste umher, sehr feiner Sand, kein Schatten, 38°C…
 
… zurück auf dem Schiff brauche ich wieder einmal eine „Touristenruhephase“, Zeit ohne fremde Gedanken und Gespräche um mich herum … die Kabinen sind angenehm genug, die Fenster lassen sich öffnen … ich ziehe mich zurück … rund um das Schiff vor meinen Kabinenfenster ist es ganz ruhig…
 
11 Uhr vormittags…, die ersten Tempelbesichtigungen des Tages liegen hinter uns, wiederum mitten in der den See umgebenden Wüste haben wir drei weitere Tempel bzw. –ruinen besichtigt, nur wenige Touristen um uns, keine Händler, keine Hektik – ich bin immer noch erstaunt, dass es im sonst so wimmelnden touristischen Ägypten solch friedliche Orte gibt…