Ihre Kultur dreht sich rund um die Rinder. Ein "guter" Massai hat nicht weniger als 50 Rinder. Das Trinken von Rinderblut, teilweise vermischt mit Milch, gehört zum Leben und den Zeremonien dazu. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten und mit einem Pfeil die zum Anschwellen gebrachte Halsvene angeritzt - jedoch nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von max. 2 l wird das Rind verbunden und lebt weiter. Nach Zugabe der Milch wird das Gefäß lange geschüttelt um einen 'Blutkuchen' zu verhindern. Es wird frisch - aber auch nach einer Reifephase von 2 Tagen - getrunken und ist das Hauptnahrungsmittel der Massai. Es wird Saroi genannt.
 
Die Hütten (enk'ang) der Massai sind aus getrocknetem Kuhdung. Sie werden oft fälschlich als Manyatta bezeichnet, was aber die Hütten der Krieger meint und nicht die kraalartigen, wabenförmigen Lehm-Dung-Häuser ohne Grasdach. Um die Hütten, in denen auch Kleintiere schlafen, wird ein Dornenzaun gezogen. Nachts kommen die Rinder, Schafe und Ziegen in diesen Schutzbereich.
 
 
 
Es gibt viele Zeremonien. Sehr bekannt ist das springende Tanzen der Männer. Die jungen Massai, morani, springen dabei auf der Stelle so hoch wie möglich und beweisen so ihre Stärke. Das Töten eines Löwen war früher Voraussetzung, eine Frau haben zu dürfen. Es gibt Anzeichen, dass dies in abgelegenen Gebieten au ch heute noch zelebriert wird. Ebenso mussten die jungen Männer oft jahrelang in einem eigens von ihnen gebauten Dorf wohnen. Dafür gibt es heute keinen Platz mehr.