Es ist schon sehr beeindruckend. Eine gewisse Lähmung und Benommenheit ging durch meinen Körper hindurch. Die Hitze, die heiße Sonne, die aufsteigenden Windrosen, das Gesänge der Frauen und Männer und die vielen umher schwirrenden Fliegen machten, dass alles hier Wirklichkeit wurde. Ich bin da! Ich bin da, wo ich schon immer einmal hin wollte!
Das Dorf besteht aus ungefähr 20 kleine Hütten, die im Kreis aufgebaut wurden. Das ganze Dorf ist von einer riesigen Dornenhecke umgeben und hat einige kleine Eingänge, die in der Nacht wieder verschlossen werden. In der Mitte des Dorfes ist wieder eine kleine Heckenumzäunung, hier kommen die kleinen Ziegen am Abend rein. Die Ziegen sind den ganzen Tag außerhalb des Dorfes und werden von den Kindern gehütet und betreut. Die Rinder von den Erwachsenen.
Auf dem kleinen Dorfplatz wird uns gezeigt, wie sie früher Feuer gemacht haben. Sicher habe sie heute auch Feuerzeuge, aber sie zeigen das althergebrachte Feuermachen und wir schauen begeistert zu.
Dann besichtigen wir eine Hütte der Massai´s. Sie sind alle aus Ziegen- und Kuhdung und mit viel Lehm gebaut worden. Sie sind nicht sehr hoch. In so einer Hütte ist es sehr dunkel, denn sie haben nur kleine winzige Löcher als Fenster und einen sehr schmalen Eingang. Nichts für uns Europäer und ich bin schlank! Zuerst gehen wir durch eine Art sehr schmalen Flur (ca. 1 m lang) und dann kommen wir in einen größeren Raum. Gerade stehen kann ich hier nicht.
Es riecht nach einem kleinen Feuer, wo noch schwach die Glut zu sehen ist. Es ist sehr warm und dunkel in der Hütte. Ich sehe immer noch nicht viel und nehme den Fotoapparat um einige Fotos mit Blitzlicht vom Innenraum zu machen. Es gibt gerade mal zwei Schlafstellen auf dem Fußboden. Eine Stelle ist für die Eltern und eine etwas höher gelegene (leicht gepolsterte) Stelle auf der anderen Seite der Hütte ist für die Kinder. Kaum zu glauben, dass sie hier schlafen können.