Wir fahren also durch viel Verkehr entlang zahlloser kleiner Verkaufsstände und Märkte, sehen ganze Hecken von Christusdorn und Weihnachtssternen blühen, dazwischen immer wieder Reisfelder und Zebus. Diese Rinderrasse ist die Sparkasse und gleichzeitig Statussymbol der Madagassen und ausser Nahrung auch Opfertier. Mit den oft mächtigen Hörnern und dem fett gefüllten, hochgezogenen Buckel ist es für uns bald ebenso typisch für Madagaskar wie die kleinen, zierlichen Menschen.

Roger, unser Reiseleiter von ca. 37 Jahren, der aus dem Norden (Antaranana) Madagaskars stammt, hat nach dem Abitur in Tana Germanistik, Philosophie und Geschichte studiert und danach zwei Jahre als Lehrer gearbeitet. Das jedoch war für ihn unbefriedigend, und da er wissbegierig und ein intelligenter Mann ist, hat er sich neben einem ganz erstaunlichen deutschen Wortschatz auch unglaubliche Kenntnisse, nicht nur über sein Land, angeeignet. Egal, was wir ihn fragten, er konnte uns alles erklären, sei es nun zur Botanik oder Zoologie, zur Politik, über die 18 Volksstämme seines Landes, über die Gesellschaft oder was auch immer. Ausserdem ist er mit Humor, Toleranz und unendlicher Geduld ausgestattet und sieht obendrein noch unverschämt gut aus mit seinen feinen Gesichtszügen und dem edlen Kopf.

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Er stammt offensichtlich von den Somali ab, die ja für ihre Schönheit bekannt sind. Viele Topmodells mit wunderschönen Gesichtern und Beinen bis zum Himmel stammen von dort. Kurzum, Roger war für uns der absolute Glücksfall, der sich uns gegenüber sehr liebenswert und freundschaftlich verhielt, uns arme "Wassas" beschützte und uns vieles ermöglichte, was mit einem weissen deutschen Reiseleiter oder gar Reiseleiterin, einfach unmöglich gewesen wäre. Sein fröhliches, jungenhaftes Lachen werden wir sicher nicht vergessen.