Nach dem Frühstück im Garten und einem kleinen Spaziergang über das Gelände mit Blick auf ein recht überschaubares bäuerliches Freilichtmuseum verlassen wir Helmeringhausen und fahren nordwärts über die holprige C13. Biegen auf die noch schmalere und nicht minder holprige D831 und erreichen Punkt 10:30 Duwisib-Castle . Bewundern gebührend diese "Spinnerei" eines reichen Deutschen der Jahrhundertwende, die so gar nicht in die Umgebung paßt, aber gerade deshalb so interessant ist.
Auf der Weiterfahrt füllen wir in Betta den Tank und biegen dann auf die C27 ein. Für eine "C"-Straße ist deren Zustand erbärmlich, tiefe Schlaglöcher, Wellblechpiste und grober Schotter verlangen dem Fahrer und dem Auto alles ab. Bei der Durchfahrt durch das Namib-Rand-Nature-Reserve können dann weder Oryx-Antilopen noch Springböcke über ein recht sonderbares Geräusch unseres Fahrzeuges hinwegtäuschen. Hoffen, daß das Vehikel bis Sesriem hält.
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Um 13:30 erreichen wir endlich die "Ortseinfahrt" und suchen dahinter unsere Quartier. Ein "NWR" -Ranger hilft uns weiter, weist uns den Weg und meldet uns auch gleich über Funk in der Sossus-Dune-Lodge an. So fahren wir nochmal 4 rumpelnde Kilometer um eine Hügel herum und zweigen kurz vor dem Sesriem-Canyon rechts in die Zufahrt zu diesem erst im heurigen Juli eröffneten Luxus-Camp ab. Am Parkplatz werden wir von einem Hotelangestellten mit Elektroauto erwartet und zum Hauptgebäude gefahren.
Nach einer kurzen Unterweisung in das Leben in diesem Camp bringt man uns über einen Holzsteg zur Hütte Nr. 4 des "Canyon-Flügels". Dort ruhen wir uns, soweit es die Hitze zuläßt, etwas aus und lassen dann einen Mitarbeiter organisieren, der sich unser Auto ansehen soll. Bis zu dessen Eintreffen fahren wir zum Sesriem-Canyon und steigen einen nicht besonders beschwerlichen Weg etwa 40 Meter nach unten. Da die Sonne noch recht hoch steht, läßt der Schatten doch zu wünschen übrig und es ist fast unerträglich heiß. Aber ganz hinten, dort wo die Schlucht am engsten ist, finden wir unter Felsvorsprüngen einen kleinen Tümpel wo es tatsächlich etwas kühler und angenehmer ist.
Zurück bei der Lodge wartet schon jemand, der unser Auto begutachtet, aber er kann nichts finden und auch uns kommt es jetzt tatsächlich leiser vor als am Vormittag. Was soll's, vielleicht haben sich nur ein paar Steine hinter die Radkappen verirrt und solchen Lärm gemacht.
Verbringen den späteren Nachmittag dann am Pool, den wir als einzige Gäste für uns alleine haben. Nur eine ca. 1 m lange Schlange schaut vorbei und gleitet wendig über Liegen, Stock und Stein. Die Plantscherei im kühlen Naß ist sehr erfrischend, nur schade, daß die Sonnenschirme noch nicht aufgestellt sind.