An den Felsen von Twyfelfontein, wo geheimnisvolle Gravierungen zu bewundern sind, beziehen wir Quartier in der wieder einmalig gelegenen Twyfelfontein Lodge. Ein rotes Felsmassiv mit fast verstecktem Eingang zwischen den Felsen gibt den Weg frei zur idyllischen Lodge. Bei Dunkelheit werden die nahen roten Felsen angestrahlt, unwirklich schön!
Natürlich wandern wir durch die bizarre Felslandschaft. Alte Ritzzeichnungen erzählen kleine und große Geschichten von der Jagd, von der Magie, vom Leben eines Volkes vor zwei- bis viertausend Jahren. Elefanten, Giraffen, Warzenschweine, Antilopen, Springböcke sind auf glatten Felsplatten geritzt zu erkennen. Hier würde ich liebend gern 1-2 Tage länger verweilen, Lodge und Landschaft mit Muße genießen, innehalten...
 
Aber weiter geht es südwärts. Kaum hat Emil Fahrt aufgenommen, ein Aufschrei im Bus ... STOPP!! Etwa 12 Wüstenelefanten (sehr selten zu sehen) mit ihren Jungen kommen im Gänsemarsch auf uns zugelaufen und queren 20 Meter vor uns die Pad. Welch seltenes Erlebnis! Emil stellt fest, dass er solch eine große Formation auch noch nicht gesehen hat. Er fährt weiter durch grandiose rote Felslandschaft und weite Flächen silbrig-gelber abgetrockneter Grasfelder, die ausschauen wie ein riesiges reifes Weizenfeld. Plötzlich läuft eine Herde Straußenvögel elegant hintereinander durch dieses Gräserfeld ... Namibia-Ballett!! Wunderschön, diese Einheit von Flora und Fauna. Die Natur hat in Namibia faszinierende Landschaften geformt. Geheimnisvoll, wo die Wüstenebenen in bizarr geformte Gebirgsstöcke übergehen. Geologische Schichten, die vor Millionen von Jahren aufgebaut und durch Erosion freigelegt wurden. Es sind landschaftliche Gemälde, mein Aquarell-Malkasten fehlt mir jetzt und ... ZEIT.