Namibia Reisebericht:
Eine Namibia Reise zu den Natur-Highlights

Namibia Reise „Etosha“ 05.07. bis 24.07.2008

Muhalapo - Guten Tag,
 
wieder einmal ein Lebenszeichen von Gisela...und Lesestoff, natürlich nach einer gelungenen Reise! 4800 Kilometer Kleinbusfahrt und das meist auf den „vielgeliebten Pads“, wie die Einheimischen sagen, zu gut deutsch: Schotterpisten! Asphaltierte Straßen gibt es relativ wenige. Erinnerungen an Patagonien werden wach! Ich bin knapp 3 Wochen unterwegs durch „Deutsch-Südwestafrika“, wie Namibia bis 1915 während der Kolonialzeit hieß. Mit weiteren elf Personen, davon drei Reisebekannte, sind wir zu einer netten kleinen Gruppe zusammengewachsen. Dies ist sicherlich auch das Verdienst unseres wirklich einmaligen Reiseleiters.
Emil Diekmann (so heißt er, 48 Jahre alt) lebt mit seiner Familie in dritter Generation als Farmer auf 10.000 ha eigenem Land im Norden am Waterberg. Sein Großvater zog 1907 mit Frau und 13 Kindern in die deutsche Kolonie, kaufte Land und baute die Farm auf. Die Kinder – erwachsen - kauften z.T. später ebenfalls Land oder lebten in Windhoek oder Swakopmund (zwei typisch deutsche Kolonialstädtchen, was Baustil, Straßennamen usw. anbelangt). Emil hat 3 Kinder, zwei gehen in Swakopmund zur Schule und wohnen natürlich in einem Internat, denn die Farm liegt gut 400 km von der Kleinstadt am Meer entfernt. Die meisten Farmkinder gehen in Windhoek oder Swakopmund zur Schule. Alle 3 Wochen Sonnabend/Sonntag sind die Schüler zum Kurzbesuch zu Hause bei den Eltern. Ein Schulbus bringt sie zu dem kleinen Ort Okahandja, wo die Kinder per Pkw von Emil abgeholt werden, um dann gemeinsam 200 km zur Farm zu fahren. Das sind alles Dimensionen, die wir uns in unserem eng besiedelten Deutschland gar nicht vorstellen können! Aber Namibia ist gut doppelt so groß wie Old Germany und hat nur 1,8 Mill. Einwohner (da hat ja allein Berlin fast doppelt so viele Einwohner!). Diese Weite und Einsamkeit werden wir auf unserer Rundtour von Nord bis Süd noch kennen lernen.