Im Namib-Naukluft-Park wächst auf schwarzem Dolerit-Gestein die einmalige, riesige Welwitschia-Pflanze. 1000 Jahre und älter kann sie werden! Wieder ein anderes Gestein (Schiefer u. Kalk) sehen wir im Kuiseb Canyon, in den wir auch hinabsteigen und ein Stück durch die beängstigend enge Schlucht wandern – aber einmalig schön.
In dem Canyon lebten während des zweiten Weltkriegs für 2 ½ Jahre zwei deutsche Geologen, die Hitlers Krieg als Soldaten entgehen wollten mit den Worten: „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“, so auch der Buchtitel des Autoren, spannend zu lesen.
 
Auf schmalster Pad, der Bus kratzt rechts und links an Dornbüschen entlang, erreichen wir die kleine Zebra-River-Lodge in den Tsarisbergen auf 13000 ha eigenem Land gelegen. Herzlich entspannte, freundliche Atmosphäre. Abendessen findet familiär im Wohnzimmer statt. Von der Lodge aus machen wir eine 2 ½ -stündige Wanderung in die Berge mit tollen Rundblicken. Ziel ist ein einsam auf einem Hügel stehender Köcherbaum. Dieser bizarre Baum schützt sich vor dem Austrocknen mit einer sehr harten, pergamentartigen Rinde, während das Innere des Stammes und der Äste faserig und weich ist, um das wenige Wasser lange zu speichern... die Natur weiß sich zu helfen. Nachmittags ist Zeit zum Luftholen und Ausruhen am Naturpool.
Auf einem Aussichtsplateau schlürfen wir einen „Sundowner“ mit Blick von der Felsenabbruchkante in ein trockenes Flusstal. Das hat doch was, oder? Besonders, als sich im Westen die blutrote Sonne verabschiedet, der Saturn sich groß und leuchtend über ihr zeigt und wirklich gleichzeitig im Osten der weiße Vollmond groß hinter den Bergen heraufzieht. Bald begrüßt uns auch, wie jeden Abend, das Kreuz des Südens am einmaligen Sternenhimmel. Echt, man wird zur Sternenguckerin!