Kaum sitzen wir spät nachmittags gemütlich auf den Parkbänken, kommen schon etliche Impalas, Zebras, Streifengnus, Springböcke und ein Schakal angelaufen. Über mir in einem Kameldornbaum hängt ein ca. 2,5 Meter langes und 90 cm breites gigantisches Siedelweber-Nest. Es zwitschert und flattert dauernd um mich herum, Fütterung der Jungen, Nestausbau usw. Bis zu 300 Weber können in solch einer „WG“ „Wohngemeinschaft“ leben. Dieses Wasserloch in Okaukuejo besuchen wir an den Tagen zu verschiedenen Zeiten und sehen durchaus jeweils die unterschiedlichsten Tiere.
Auf Fahrt durch den Park treffen wir Zebraherden. Elefantenherden kommen aus den Büschen an eine Wasserstelle im Gänsemarsch getrabt, Giraffen treten vorsichtig dazu. Das Fahrzeug darf man bei Strafe nicht verlassen, außer in den 3 vorgesehenen eingegrenzten Camps.
Am 2. Tag wandern wir um 6 Uhr früh von unserem Camp aus ins hügelige Umland. Auf einer Anhöhe bereiten uns zwei Ovambo-Männer ein zünftiges Buschfrühstück am Erdfeuer zu. Ein ganzer Tag Etosha-Park mit vielen Tierbeobachtungen folgt. Etwa 200 km sind wir am Rande der Salzpfanne von Wasserloch zu Wasserloch gefahren, im Winter die einzigen Trinkstellen der Tiere. Eine besondere Gattung von Tieren fehlt in meiner Aufzählung. Die großen Raubkatzen Löwe, Leopard und Hyäne habe ich NICHT gesehen, leider. Zwei Löwen versteckten sich etwa 150 m entfernt hinter einem Busch, nur ihren Kopf können wir durchs Fernrohr identifizieren. Zu weit entfernt. So’n Pech, musste ich doch schon vor 13 Jahren in Botswana und im Krügerpark/ Südafrika auf Löwen verzichten. In der Etosha habe ich bei der hohen Population mit einer „Löwenschau“ gerechnet. Ich glaube, die Löwen mögen mich nicht...