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Obwohl es schon recht düster war, mussten wir kurz vor dem Camp für André noch unbedingt am Ufer des Edwardsees anhalten, wo er die ersten Flusspferde seines Lebens sah. Jedesmal, wenn wir nun an dieser Stelle vorbeikommen, rufen Isaac und ich „Hippo Hippo“, ob nun welche da sind oder nicht. Erstmals auf der Reise benutze ich ein Moskitonetz, da die Biester bei Sonnenuntergang aus allen Richtungen kommen. Bei Wetterleuchten und den Rufen der Flußpferde, Elefanten und Büffel schläft man wohlig ein.Früh am nächsten Morgen brechen wir ohne Frühstück zu einem Gamedrive in die Kasenyi-Plains auf, die besonders wildreich sind. Im Finstern sind noch grasende Flußpferde an Land und vor dem Scheinwerferlicht fliegen immer wieder Nachtschwalben aus dem warmen Sand auf, wo sie gerne die Nacht verbringen. Bald begegnen wir mehreren Safariwagen im Pulk, untrügliches Zeichen für Raubtiersichtung. 2 Löwinnen trotten durchs hohe Gras und legen sich dann hin. Einen Kilometer weiter wieder eine Löwin mit 4 Jungen, aber sehr weit weg und die graue Hochnebeldecke lässt keine guten Fotos zu. Da jetzt viel Grasland zwischen den Euphorbienbäumen abgebrannt wurde, ist der Boden vielerorts schwarz, aber die Tiere dadurch gut zu sehen. Imposante Defassa-Wasserböcke weiden im Buschland. Löwen erbeuten sie angeblich nur im äußersten Notfall, da sie so stinken.