Erste Passüberquerung
Das Wetterglück ist uns hold, nachdem es die letzten zwei Wochen fast ununterbrochen geregnet hat, müssen wir bis zur Überquerung des Indrahar Passes (4'200 m), welcher den Regen zum grossen Teil abhält, nur zwei Regenstopps einlegen. Die zweite Nacht, vor Überquerung des Passes, verbringen wir frierend in einer Höhle auf 3'300 m.
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Puje, einer der Träger, trägt Gummischuhe ohne Socken, Buntfaltenhose, ein Hemd mit einem Wollgilet darüber, was hier die übliche Bekleidung der niederen Kasten ist. Offiziell ist das Kastensystem vor mehr als 50 Jahren abgeschafft worden. Da aber die soziale Struktur Indiens darauf basiert und die Kastenzugehörigkeit an den Nachnamen zu erkennen ist, ist es praktisch kaum durchzusetzen. Die Wolldecke, die wir ihm als zusätzlichen Wärmespender schenken, trägt er, wenn überhaupt, nur als Turban. Frieren scheint für ihn ein Fremdwort zu sein.