Nachdem die Götter mit Dhoop, einer Räucherpaste, und Gebeten gut gestimmt worden sind, nehmen wir den beschwerlichen Aufstieg in Angriff. Die Höhe sowie die vielen Kletterpartien lassen uns jedes einzelne Gramm unseres Gepäcks bewusst werden. Unseren Jungs scheint das wenig auszumachen. Während wir alle Hände und den ganzen Atem brauchen, um den Berg zu erklimmen, finden sie Zeit, einen Sender mit gutem Empfang auf ihrem kleinen Taschenradio zu suchen und es summend von einem zum anderen weiter zu reichen.
Der eisige Wind auf dem Pass lässt uns nur kurz für eine Puja und die obligaten Gipfelfotos verweilen.
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Vom steinig-kargen Gipfel steigen wir ab, entdecken Edelweiss und Enziane zwischen den Felsen. Das Zeltlager schlagen wir auf 3'000 m neben der Höhle eines Hirten auf. An diesem Abend schätzen wir das Linsengericht mit Reis besonders, das die Träger allabendlich für uns zubereiten.
Beim gemütlichen Rauchen der Hukka (Wasserpfeife), gefüllt mit lokalem Tabak (höchstwahrscheinlich Schafgarbe), erklärt uns der Hirte, dass seine 500 Schafe von 6 Hunden bewacht werden. Die Hunde wiederum schützt er mit einem mit Riesenstacheln versehenen Eisenhalsband vor den Schneeleoparden. Leoparden erlegen ihre Beute mit einem Sprung an die Kehle.