Junge Frauen verkaufen selbstgemachten Schmuck; an winzigen Ständen werden in kleinen Öfen Nüsse geräuchert oder Chapatti gebacken, die kleinen Teigfladen – die Stadt ist schon sehr geschäftig. Dann, am scheinbaren Ende des Weges ein riesiger Ashram, in den ich eintrete und mich plötzlich an einem Ort der Stille befinde – in einem wunderbaren Garten, sehr gepflegt, Lärm ist verboten – und zum ersten Male erlebe ich in dieser hektischen Stadt eine meditative Stimmung. Nach einem Spaziergang werden mir die Ausmaße dieses Anwesens erst richtig klar – über tausend Zimmer werden hier angeboten, zu einem Preis von 500 Rupies die Nacht, keine 8 Euro. Meditation und Yoga werden auch hier angeboten, aber hier scheint es tatsächlich um den Weg zur persönlichen Weiterentwicklung zu gehen und nicht nur ums Geschäft.

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Ich drehe mich um, gehe zum Gangesufer zu den Ghats, den Stufen zur Plattform, über die die Pilger zum Bad im Ganges schreiten. Ein paar Meter im Wasser empfängt mich eine unglaublich große Shiva-Statue aus weißem Marmor, mit einem unglaublich friedlichen Gesichtsausdruck, der unwillkürlich den Atem stocken lässt und Frieden im Inneren erzeugt. Bei diesem Anblick fällt der Stress der Stadt ab – um so mehr, als in diesen Augenblicken die Sonne untergeht und die Feuerzeremonie, die Ganga-Aarti beginnt. Ähnlich wie in Haridwar werden auch hier Feueropfer gebracht, aber nicht nur mit großem Leuchtern, die geschwungen werden, sondern auch mit einem riesigen Feuerbecken.