Unmittelbar nach dem Ende der Zeremonie leert sich das Ghat, die Menschen eilen in ihre Unterkünfte um dort in Ruhe zu meditieren, der Weg zurück ist nicht beleuchtet und mir ist sehr unheimlich zumute – obwohl doch auch diese Stadt voller heiliger Männer ist und diese doch eigentlich harmlos sein sollten.......aber selten habe ich zwei Kilometer Fußweg schneller hinter mich gebracht. Als ich in meiner Pension ankomme, ist es erst halb acht, aber überall krachen die Metalljalousien der Geschäfte herunter, die Musik vor den Tempel verstummt, die Lichter verlöschen – Ende des Tages.....wer hier allein unterwegs ist, hat keine Chance auf ein bisschen Nightlife, auch die Cafés und Restaurants schließen spätestens um acht.
In den nächsten Tagen füllt sich das Städtchen mit israelischen jungen Touristen, fast alle haben grade ihren Militärdienst hinter sich gebracht und wollen nun in Indien das easy going genießen; wie sie es schaffen in dieser Stadt, in der doch selbst Alkohol verboten ist und man tatsächlich nirgends auch nur ein Bier bekommt, ständig stoned zu sein, ist mir ein Rätsel.
Der einzige Lichtblick ist der Besuch bei einem Handleser, den ich schon ein paar Tage beobachtete, mit gütigen braunen Augen, einem warmem Lächeln und riesigen Ohren. Er nimmt sich unglaublich viel Zeit, untersucht meine Hände sehr gründlich und trifft mit seinen Angaben zu Vergangenheit und Gegenwart ziemlich gut die Wahrheit. Nur die beiden Kinder, die ich haben soll bereiten ihm Kopfschmerzen – er schwört fast, dass ich zwei Kinder haben muss und kann es gar nicht fassen, dass es nicht so ist. Sollten auch seine Aussagen die Zukunft betreffend eintreten, werde ich noch einmal zu ihm reisen.
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Rishikesh –Pension – Name – 300 Rupies pro Nacht mit a/c
Cafes/Restaurants: Café Ganges View, östliche Seite Laxman Jhula, Devraj Coffee Corner – German Bakery, Westseite, direkt oberhalb der Laxman Jhula
Ashrams: Parmarth Niketan Ashram, www.parmarth.com
Literaturtipp: Drops of Nectar, Timeless Wisdom For Everyday Living