Am nächsten Tag starte ich als Frühaufsteher um halb 7 morgens zu meiner täglichen Laufrunde durch die Stadt. Die Kambodschaner sind auch bereits früh auf den Beinen. Der Verkehr auf der Hauptstraße ist bereits beträchtlich. Trotz der frühen Morgenstunde rinnt mir der Schweiß jetzt schon in Strömen vom Körper. Ich bin froh nach einer Stunde wieder ohne Kreislaufkollaps das Hotel zu erreichen. Als Belohnung wartet im Hotel ein euro-asiatisches Frühstück. Es gibt frisches Gemüse und Obst, allerlei verschiedene, traditionelle kambodschanische Speisen, und frisch auf Wunsch zubereitete Suppen mit Nudeln. Fleisch und Gemüse. Als Alternative kann man auf Croissants, Brot und frisch zubereitete Eierspeise zurückgreifen. Die Chilischoten die ich mir in mein Ei geben lasse, sorgen für den zweiten Schweißausbruch des Tages.

 

Angkor – Welt der Wunder

 

Im Bus fährt unsere Gruppe geschlossen nach Angkor um den archäologischen Park mit seinen vielen Anlagen zu besuchen. Der erste Eindruck der Tempel erschlägt den Besucher. Dimension und Größe von Angkor Wat, dem größten der Bauwerke, lassen sich aus der Ferne nicht mal annähernd abschätzen. Aus den Busfenstern sehen wir staunend den Wassergraben und die Mauern die den Tempel umgeben. Das eigentliche Hauptgebäude kann man nur schemenhaft erahnen.

 

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Das gesamte Areal wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Zwar darf in Angkor nicht mehr neu gesiedelt oder gebaut werden, es gibt aber noch immer einfache Dörfer rund um die Tempel. Viele Familien leben noch immer zwischen den Tempeln. Nach der Schule mischen sich die Kinder unter die Touristen und probieren Armbänder, Reiseführer sowie Snacks und Wasser zu verkaufen. Die meisten sprechen sehr gut englisch. Ein Mädchen dem ich um einen Dollar 10 der Armreifen abkaufe, schenkt mir einen handgeschriebenen Brief, in dem Sie mir für meine Großzügigkeit ausschweifend dankt.  

 

Der zweite große Teil des Areals ist Angkor Thom. Dieser Komplex wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von Jayavarman VII zur Hauptstadt des Königreichs Angkor gemacht. Die Stadtmauern messen 3 x 3 Kilometer. Leider herrscht am Südportal reges Treiben. Ein Foto ohne Autoverkehr wäre zu schön gewesen. Nur wenigen Touristen wird dies in Zukunft möglich sein. Trotzdem ist das Flair des alten Gemäuers faszinierend. Vielen der Steinsoldaten wurden zur Zeit der roten Khmer die Köpfe abgehackt und ins Ausland geschmuggelt. Die Vertreter des grausamen Regimes machte auch vor den letzten Zeugen der eigenen Kultur nicht Halt.