Nach einer Stunde waren wir aus der Innenstadt draußen. Laut Torstens Landkarte sollten wir mittlerweile durch grüne Landschaften fahren, aber das einzige was man sah, waren Häuser, Firmen, Geschäfte und ein riesiges Verkehrsaufkommen.
Nachdem wir uns einmal verfahren hatten, weil es plötzlich keine Straßenschilder mehr gab, an denen wir uns hätten orientieren können, erreichten wir Nakhon Phatom. Jetzt waren wir sicher, dass der Weg richtig war und langsam wurde die Bebauung am Straßenrand auch weniger. Ab dort hielten wir uns in Richtung Kanchanaburi welches auch bald erreicht war. Unterwegs begann es noch zu regnen und zwar so heftig, dass wir fast an den Straßenrand gefahren wären um den Guss abzuwarten. Es hörte aber nach einigen Minuten so schnell wieder auf wie es begonnen hatte. War trotzdem genauso heiß wie gestern.
In Kanchanaburi hielten wir uns nicht auf, sonder fuhren direkt durch um den Tigertempel 40 km. auswärts zu besuchen. Am Km 21 auf der N323 sollte eine Abzweigung nach rechts kommen wo man abbiegen muss. Die gab es aber nicht!
 
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Somit fuhren wir einige male die Straße rauf und runter aber das Teil war dennoch nicht zu finden. Nach genauem Kartenstudieren stellte Torsten fest, dass die Ausfahrt im Reiseführer falsch beschrieben war und wir eine andere Straße hätten nehmen müssen. Mit einem Umweg von 30 km erreichten wir gegen 15.00 Uhr den Tempel dann doch noch. Der Eintritt betrug 300 Bath und am Eingang musste man unterschreiben, dass man keine Ansprüche gegen den Tempel stellt wenn man von einem Tiger angegriffen wird. Die Schlucht, in der sich mittags die Tiger befinden, lag ca. 200 Meter vom Eingang entfernt und auf dem Weg dorthin schlichen allerlei andere Viecher um uns herum. Ziegen, Büffel, Wildschweine, Kamele, und Rehe, manche konnte man sogar streicheln.
Beim Hinlaufen lief uns der Schweiß in Strömen runter, denn es hatte heute weit über 40 Grad.
Bei den Raubkatzen angekommen waren wir dann aber schon etwas enttäuscht. Das war jetzt Abzocke vom allerfeinsten. Die Tiere lagen im Hintergrund der Schlucht herum und wenn man einen streicheln wollte musste man noch mal extra dafür bezahlen. Sich einen Tigerkopf auf den Schoß legen, ihn streicheln und dabei fotografiert werden, kostete 1000 Bath. Das war uns dann doch zu blöd, abgesehen davon, dass die Warteschlange riesig war und die Viecher um 16.00 Uhr wieder in ihre Käfige kamen. Das hätte von der Zeit her sowieso nicht gereicht.