Beim Einchecken, stellt sich schnell heraus, dass die nette junge Frau an der Rezeption auch aus Deutschland kommt. Sie hat ein „Work and Travel Visa“ und spielt mit dem Gedanken hierher auszuwandern. Bereitwillig erzählt sie uns, dass sie hier in einer Woche das Doppelte verdient, wie in Deutschland als Krankenschwester.

Ein paar Insidertipps inbegriffen, zeigt sie uns das Quartier für die nächsten Tage. Da wir angemeldet waren, ist ein sehr sauberes und sehr zweckmäßiges Zimmer sofort bezugsfertig.

 Wir haben ein eigenes Bad, einen kleinen Kühlschrank, Fernseher und DVD Player und ein bequemes Bett. Dieses Hostel befindet sich in einer alten wunderschönen Stadtvilla, von der nur noch die Fassade erhalten ist. Unmöglich zu erahnen, das hinter diesem verwinkelten Gemäuer 176 Betten stehen. Die Villa wurde entkernt und innen komplett neu gestaltet. Es gibt einen schönen, kleinen Innenhof, mit Sonnenschirmen ausgestattet, schweren Holzbänken und Tischen. Auch eine Küche für die Backpacker, die sich selbst versorgen, mit großen Kühlschränken und Kochstellen, ist vorhanden. Es war eine vortreffliche Wahl, hier abzusteigen. Aber noch haben wir nichts von diesem Teil der Stadt gesehen, also losmarschiert.

 Am unteren Ende der Straße haben wir einen traumhaften Blick auf die Harbour Bridge, aber wir verweilen nicht lange, denn der Gaumen verlangt nach einem Cesar Salad. Und schon bietet sich ein kleiner italienischer Laden mit Tischen auf dem Bürgersteig an. Dazu ein kaltes Bier.

 Sydney ist ganz schön hügelig, man wähnt sich fast in den Straßen von San Fransisco. Um die Ecke gebogen kommen wir in die Darlinghurst Road. Nun meint man bald in Hamburg auf der Reeperbahn zu stehen. Viele Nightclubs hier und zwielichtiges Volk. Die vielen bunt erleuchteten Neonreklametafeln geben einer Straße immer eine ganz besondere Note. Darlinghurst ist nicht nur ein Hurenviertel, hier wird auch gefeiert und gut gegessen. Mir gefällt es, ich mag solche Viertel. Aber es ist schon spät und wir sind müde. Also geht es nur eben um die Ecke und schon befinden wir uns wieder in der Victoria Street. Auf dem Weg zurück ins Original Backpackers kommen wir nun vom oberen Ende der Victoria Street, entdecken noch den Eingang zur Cityrail Station direkt in unserer Straße und denken, „was für ein gelungener Rundgang.“