Kaum waren wir richtig da, wurde auch schon das Mittagessen serviert von Abi’s Frau und einer jungen, dicken und gemütlichen Köchin. Und das Essen war die zweite Überraschung, denn entgegen den geschmacksstrapazierenden Speisen, von denen ich in Büchern gelesen hatte, gab es ein sehr wohlschmeckendes Essen, das aus gebratenem Schellfisch, Pellkartoffeln, Buttersoße mit Zwiebeln und einem Rohkostsalat bestand. Ich langte ordentlich zu. Hinterher gab’s den obligatorischen Kaffee, der in Island zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken wird und niemals fehlen darf. Er ist allerdings wesentlich dünner gebraut als bei uns wird weniger als Genußmittel, sondern mehr als Getränk verstanden.

Beim Gespräch stellte sich dann heraus, daß der Schwede Jan eigentlich zum Angeln nach Island gekommen war, und daß er die Reitere nur seiner Freundin zuliebe mitmachte. Er hatte kaum Reiterfahrung, was Abi einigermaßen besorgt zur Kenntnis nahm, da dies die erste Tour des Jahres werden sollte und die Pferde voller Saft und Kraft und Übermut waren. Nachdem er jeden von uns nach den jeweiligen Reitkenntnissen befragt hatte, gingen wir zum Stall, um einen ersten Ritt zu unternehmen und um das für Jeden passende Pferd zu finden.

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In Gedanken hatte ich zwar mit einem Schwarzen geliebäugelt, aber dann bekam ich einen Hellisabellfarbenen, der mich gleich so scheu und mißtrauisch ansah, daß ich mich wunderte, weil ich dies von Isländern nicht kannte. Abi meinte noch, daß er dieses Pferd erst seit vier Wochen habe und selbst noch nicht so recht kenne. Die Gänge wären gut, aber er würde gerne mal durchgehen. Na toll!