Das Hotel ist wirklich absolut super, mit Pool und Hängematten in einem wirklich sehr schönen Garten und einer Voliere mit kleinen bunten Piepmätzen. Als erstes testen wir den Pool, denn es ist wirklich unglaublich heiß und dann genießen wir die vom eifrigen Vogelgezwitscher abgesehen, vollkommene Ruhe und schaukeln gemütlich in der Hängematte. Nach einer Stunde völligen Nixtuns beschließen wir die Oase einmal abzulaufen, bevor es dunkel wird. In der Mitte befindet sich eine kleine, rötlich grün gefärbte Lagune die von Dattelpalmen und Johannisbrotbäumen umgeben ist, man kommt sich vor wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Die Lagune wird durch einen unterirdischen Fluss gespeist, der aus den Anden herabfließt und Mineralien wie Eisen, Jod und Schwefel mit sich führt, daher auch die Färbung. Noch vor wenigen Jahren war die Lagune wohl doppelt so groß wie heute denn der Wasserverbrauch der Region steigt mit jedem Einwohner und natürlich auch Tourist und so sinkt der Grundwasserspiegel deutlich ab und die Lagune trocknet nach und nach aus. Hoffentlich kommt es nicht soweit, denn die paar Quadratmeter sind wahrhaft ein kleines Paradies in der Ödnis der Wüste.  Der Ort Huacachina ist recht schnell abgelaufen (max.1/2 Stunde) und außer Restaurants und Hotels gibt es keine anderen Gebäude, man ist also völlig auf den Tourismus aus, aber dadurch, dass die Region erst seit einer Woche wieder bereist werden darf, sind max. 50 Touristen im ganzen Ort (bei uns im Hotel übernachtet außer uns nur noch eine peruanische Familie – es sind mehr Angestellte als Gäste da).

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Natürlich decken wir uns mit Samen der buntblühenden Bäume ein, mal schauen ob zu Hause was draus wächstJ. Im Anschluss an den Oasenrundgang besteigen wir die hohe Düne hinter unserm Hotel und warten, während ein einsamer Hund auf der nächsten Düne heult, auf den Sonnenuntergang. Mit der Dämmerung kommt der Wind und mit ihm die Kälte und als wir, nachdem die Sonne hinter den Dünen verschwunden ist, wieder zum Hotel zurückkehren haben wir schon mächtig Gänsehaut. Beim Duschen verlieren wir jeder ca.3 kg Sand und haben trotzdem noch das Gefühl, dass es überall knirscht. Zum Abendessen gehen wir in eines der vielen Restaurants, sind aber doch eher enttäuscht, denn das Touristenmenü welches hier überall angeboten wird, ist weder besonders preiswert, noch besonders üppig und schon gar nicht schmackhaft – wie überall auf der Welt wo man einen ganzen Ort nur für Touristen errichtet hat, na ja kann man nix machen, zumindest sind wir nicht mehr hungrig.