Ziemlich früh stand ich - beinahe frisch und munter - auf und wollte mir zuerst einmal die Lodge ansehen. Doch wieder war ich nicht die erste. Auf den leicht knarrenden Holzstegen kam mir Gerhard entgegen. Er sah richtig fit und ausgeschlafen aus. Das war wieder mal typisch: erst schnarcht er uns in der Nacht die Ohren voll, und er ist dann morgens der Einzige, der ausgeschlafen hat, und fragt uns unschuldig, warum wir so müde sind...
Die komplette Anlage der Bataburo–Lodge war auf Holzpfählen gebaut, sicherlich um diverse Kriechtiere davon abzuhalten uns zu belästigen. Was allerdings die Kakerlaken weniger beeindruckt hat.
Die aus mehreren Zimmern bestehenden Cabenyas sowie der zu den Seiten offene, überdachte Speiseraum mit der Küche lagen etwas auseinander und waren durch Holzstege miteinander verbunden. In der Mitte der Anlage gab es ein großes Rasenfeld (eine ´gran plancha`vielleicht? –siehe Ingapirca-), wo ein Volleyballnetz aufgebaut war. An der Seite der Lodge, die zum Fluss zeigte, wo wir also in der Nacht angekommen waren, führten zwei breite Holztreppen zum Fluss herunter. Am gegenüberliegenden Ufer hing ein Seil an einem Baum herab, das zu Tarzanschwüngen mit Sprung ins Wasser genutzt werden konnte. Ich überlegte allerdings, dass es in dem Fluss Piranhas geben sollte, denn in der Reisebeschreibung stand an einer Stelle so schön geschrieben „...am Nachmittag bleibt Zeit zum Schwimmen und Piranhafischen...“ ! Der Reiseveranstalter glaubte doch nicht allen Ernstes, dass ich hier schwimmen ging, oder? Außerdem hatte ich schon einen Kaiman in der Nacht vom Boot aus gesehen. Aber irgendwovon mussten die Tierchen doch leben.