Für die nächsten vier Stunden sollte das Boot unser Zuhause sein. Wir fuhren auf dem Rio Tiguino flussabwärts, wo wir erst in der Dunkelheit die Bataburo Lodge erreichen sollten.
Wir alle waren von der langen Reise sehr geschafft und genossen das Dahingleiten des Bootes auf dem ruhigen Fluss. Kein Vergleich zu der holperigen, mit Schlaglöchern übersäten, staubigen Straße!. Die Bäume des Urwaldes spiegelten sich auf der glatten Oberfläche des Wassers wider und wir erfreuten uns an jedem bunten Vogel, den wir sahen. Ein Eisvogel mit schwarz-weißem Gefieder begleitete uns ein Stück. Er flog immer ganz dicht über der Wasseroberfläche, bis er sich wieder auf einem niedrigen, über das Wasser ragenden Ast, niederließ. Die kleinen schwarz-gelben Vögel, die meistens zu mehreren auftraten, hießen Cassiques. Ihr Gefieder leuchtete wie Zitronen gegen den dunkelgrünen Dschungel. Hoch über uns überquerten Tukane den sich dahinschlängelnden Fluss. Lustige Gesellen waren die behäbigen, schwerfälligen Urwaldtruthähne, die so komische Töne von sich gaben, dass man dabei kaum an Vögel dachte. Es war kein Piepen und kein Zwitschern, das hätte ich von denen sowieso nicht erwartet, noch nicht einmal ein Krächzen. Sie glucksten einfach nur lustig.