1.Tag („Isla Santa Cruz“)

Mit einer Verspätung von vier Stunden kamen wir auf dem Flughafen der Galapagos Inseln, auf der wie ein Flugzeugträger im Meer gelegenen Insel „Baltra“ an.

(Zur Erklärung: Wir konnten erst nach mehreren Warteschleifen auf unserem Umsteigeflughafen in Guayaquil, auf dem ecuadorianischen Festland, landen, da zunächst aufgrund dramatischer Regenfälle der Flughafen gesperrt war. Wir hatten dann aber Glück und durften als einzige Maschine irgendwann trotzdem landen. Nur leider half uns das nicht viel, denn unser Flugzeug nach Galapagos durfte auch nicht landen. Nach einer Wartezeit von drei Stunden konnte der Flughafen wieder öffnen. Nach einer weiteren Stunde flogen wir endlich nach Galapagos. Der Flug war atemberaubend. Das Flugzeug war zwar schon etwas älter, so dass die Cockpitcrew noch aus Flugkapitän, Co-Pilot und Flugzeugingenieur bestand. Wir wissen dies so genau, da wir auf eine Frage des Stewards hin während des Fluges ins Cockpit durften. Eine tolle Sicht hatten wir erst auf das Meer und dann auch auf die Galapagos Inseln.

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Das Cockpit hat zusätzlich noch einen sogenannten Jumpseat. Kurz vor der Landung sagte der Flugkapitän, dass einer von uns beiden zur Landung in der Pilotenkanzel bleiben könnte. Ich habe meinem Mann den Vortritt gelassen und er hat unsere Landung auf Galapagos aus dem Cockpit live erlebt und gefilmt. Wir beide werden diesen Flug mit dem Besuch des Cockpits so schnell wohl nicht mehr vergessen. So unvergesslich muss ein Urlaub beginnen.)

„Baltra“ besteht eigentlich nur aus dem Flughafen und einigen Tieren, die sich hier trotz Flugzeuglärm heimisch fühlen. Nach einer langen Wartezeit auf das Gepäck und der obligatorischen Kontrolle des Handgepäcks auf verbotene Sachen, geht es mit einem Bus zur Fährstation, wo wir schon von einigen Inselbewohnern willkommen geheißen werden. Ein Pelikan zieht seine Kreise über dem Meer, auf der Suche nach Nahrung und ein Seelöwe umrundet die Fähre. Auf der Fahrt von „Baltra“ zur Insel „Santa Cruz“ kommen wir an einigen Bojen vorbei, auf denen sich die Seelöwen in der Sonne aalen. An der Fährstation „Santa Cruz“ angekommen wartet bereits ein Wagen auf uns, mit dem wir innerhalb einer dreiviertel Stunde auf die andere Inselseite gebracht werden sollen.

Wir fahren durch das satt grüne Hochland und biegen plötzlich in eine Nebenstraße ab. Wir schauen uns fragend an denn wir dachten eigentlich daran, jetzt erstmal zum Hotel zu fahren. Nach Rücksprache mit unserem Fahrer erfahren wir, dass sich durch unsere Verspätung der Plan etwas geändert habe. Nun halten wir an einem Feldweg an. Aha, wir sind in einem Nationalpark! Angrenzend liegt das Schildkrötenreservat „Mariposa Ranch“. Wir machen uns auf den Weg, um nach den bekannten Riesenschildkröten zu suchen. Wir stampfen durch hohes Gras und plötzlich ist hinter einer Weggabelung der Weg versperrt. Eine Riesenschildkröte hat es sich dort gemütlich gemacht und beißt herzhaft in das grüne Gras.