4.Tag („Isla Seymour Norte“)

 Heute fahren wir nach „North Seymour“. Die Insel hat einige beeindruckende Brutkolonien. Auf unserem Weg, der eineinhalb Stunden dauert, fahren wir vorbei an der Insel „Daphne“. Da sie keine Anlegestelle hat, haben Seevögel sie eingenommen und nisten dort. Es herrscht ein ziemliches Gekreische und Gepfeife. Einige der Vögel sitzen an den Klippen und direkt neben dem Schiff taucht ein Seevogel ins Wasser ein und ergreift einen Fisch.

Vor „North Seymour“ angekommen sind wir voller Erwartungen. Wir haben den Blaufußtölpel noch nicht aus der Nähe gesehen. Dies hoffen wir jetzt zu ändern. Auch die Prachtfregattvögel mit ihren roten Kehlsäcken stehen noch aus. Wir besteigen das Beiboot und sehen dabei, dass ein Hammerhai unser Schiff umkreist und auch im Beiboot scheinen wir für die Hammerhaie interessant zu sein. Auf der Insel beginnen wir eine schöne Wanderung, vorbei an Büschen und Sträuchern unter denen sich riesige Landleguane vor der Sonne verstecken. Im Geäst eines Strauches entdecken wir ein kleines noch weißes Fregattvogel-Junges, es wartet auf Nahrung. Dann erreichen wir ein größeres Feld mit vielen grünen Sträuchern. In diesen Sträuchern erkennen wir rote Ballons und es ertönen laute Geräusche.

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Wir haben eine Kolonie von Prachtfregattvögeln gefunden. Sie sind in der Balz, weswegen die Männchen ihren roten Kehlsack zeigen und versuchen die Weibchen damit sowie mit ihren Lauten zu beindrucken. Eine witzige Szene! Einige Vögel fliegen zudem in die Luft und kreisen über uns mit ihren roten Kehlsäcken. Sie drehen Runde um Runde. Wir setzen unsere Wanderung Richtung Strand fort und erreichen eine Kolonie von Blaufußtölpeln. Vor uns liegt ein großer Felsbrocken auf dem ein Blaufußtölpel sitzt. Wir gehen näher heran und er schaut uns neugierig an. Dann beginnt er mit seiner „Morgengymnastik“. Er streckt einzeln die Beine nach hinten und dehnt seine Flügel. Um seine blauen Füße besser zur Geltung zu bringen, watschelt er von einem Fuß auf den anderen vor und zurück. Er sieht wirklich aus wie ein Tölpel, im wahrsten Sinne des Wortes. Nach diesen beiden Begegnungen gehen wir zurück zum Schiff und sehen auf einem Felsvorsprung einen Seelöwenbullen. Er ruft nach seiner Herde und schwingt sich dann gekonnt ins Wasser. Die Seelöwen umkreisen die Felsen am Ufer und spielen fangen.

Wir fahren zurück und halten noch am Strand von „Bachas“, einer Bucht auf „Santa Cruz“. Sie hat einen schönen Sand-Muschel-Strand mit schwarzen Felsen im Wasser. Auf dem Strand sehen wir Spuren von Meeresschildkröten, die hier an Land gekommen sind, um Nester zu bauen und ihre Eier abzulegen. Auf den schwarzen Felsen laufen viele rote Klippenkrabben. Sie sind auf dem dunklen Untergrund sehr gut zu sehen und leuchten in der Sonne. Auch einige Meeresechsen sonnen sich auf den Felsen.