Claudia hatte uns zwei Lokale genannt in denen man gutes Essen bekomme. Wir probieren es bei „La Parra“, und sind mit einem Riesensteak, zwei Bier und zwei gewaltigen Pisco Sour für 62,-NS mehr als zufrieden. Und der Kellner, ein älterer Herr, war sehr nett.
Schon dieser erste Gang macht deutlich, diese Stadt mit ihrem lauten und hektischen Verkehr ist nicht vergleichbar mit allen anderen bisherigen Stationen unserer Reise.
Chiclayo wurde 1560 gegründet (obwohl dies in der spanischen Geschichtsschreibung nicht überliefert ist!) und am 18. April 1835 durch General Salaverry zur Hauptstadt der Region Lambayeque ernannt. Die Stadt trägt den Beinamen „Stadt der Freundschaft“ oder „CAPITAL DE LA AMISTAD“ mit zirka 634.600 Einwohnern. Sie ist etwa 20 km von der Pazifikküste an der Panamericana gelegen und besitzt einen Flughafen, der nach dem peruanischem Piloten und Helden Capitán José Abelardo Quiñones Gonzales benannt ist. Die Stadt liegt inmitten eines intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebietes und wird bewässert durch den Staudamm von Tinajones. In der Region werden Baumwolle, Zuckerrohr und Reis angebaut.
Es ist eine weitgehend „moderne“ Stadt ohne größere Bezirke die an die vergangenen Zeiten erinnern. Einzig rund um den Hauptplatz gibt es mit der Kathedrale, dem Rathaus, und einigen wenigen anderen Gebäuden eine Ahnung vom „Alten“.
Total erstaunt sind wir, als wir den vielen Menschen folgend einen Blick in die Kathedrale werfen wollen. Allerdings kommen wir wegen der Überfüllung des Gotteshauses nicht weit. Das aber scheint hier normal, deshalb gibt es im Innenraum an allen Säulen große Bildschirme. Dort kann man, selbst ohne direkten Blickkontakt, das Geschehen vor dem Altar verfolgen.
Ach, was war das schön im Süden mit den dreirädrigen Knattertaxis. Hier gibt es gefühlt ein Million kleiner gelber Ungeheuer die sich alle Taxi nennen. Und weil man diese Dinger scheinbar übersehen kann, machen die Fahrer durch ununterbrochenes Hupen auf sich aufmerksam. Die kurven leer durch die Straßen und hoffen so auf einsteigewillige Fußgänger.