Bei Pisco biegen wir von der Panamericana ab, fahren durch den Ort am Meer entlang weiter bis zu unserem heutigen Ziel Paracas. Dabei geht es durch Salzmarschen mit Wasserflächen über denen jetzt goldgelb die untergehende Sonne Dattelpalmenhaine beleuchtet.
Während der Vorbeifahrt berichtet Lukas vom Schicksal der Stadt. Pisco hat eine lange Kulturgeschichte hinter sich, war die Heimat der vorkolumbischen Paracas-Kultur, von 1300 v. Chr. bis 200 n. Chr.. Bei einem Erdbeben der Stärke 8.0M wurden am 15. August 2007 85% Piscos zerstört. Allein in der größten Kirche der Stadt, San Clemente, starben mindestens 90 Menschen. Von der Kirche blieben nur zwei Steinsäulen und die Kuppel stehen.
Nach der Stadt beginnt die Paracas-Bucht, die Halbinsel Paracas 15 km weiter südlich. Dort werden wir am Rand des Ortes Paracas unser Hotel beziehen. Eine Unterkunft der Hiltongruppe mit dem tollen Namen Doubletree Guest Suites.
Auch hier bekommen wir einen Pisco Sour serviert, der zwar von der eben durchfahrenen Stadt seinen Namen hat, von hier aus aber nur verschifft wurde. Noch in der halle sitzend serviert man uns süßes Gebäck.
Dem Hotelnamen entsprechend sind die Zimmer recht luxuriös, hier verbringen wohlhabende Leute aus Lima Wochenenden oder Urlaub.
Erst sitzen wir neben einem der Pools im Freien, dann gehen wir ins Restaurant um eine Kleinigkeit zu essen. Spät genug war ja das Mittagessen. Ich entscheide mich für eine Portion frischer Muscheln in einer schönen Soße.
Dann wieder hinaus zu einem weiteren Bier. Noch sind wir ja nicht in der Höhe, und ein oder zwei Bier am Tag werden sicherlich nicht gar zu schlimm sein. Während wir hier in kleiner Runde gemütlich in einer Ecke sitzen, beginnt im Haus eine Folkloretanzvorführung. Mit unglaublich schnellen Bewegungen sausen die Tänzer da umeinander. Da gehen wir natürlich hinein und sehen zu. 2230Uhr, nur noch 20°C, wir gehen schlafen.